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17:52 Uhr, 20.02.2019

Was sind die Gründe für den neuen Gold-Hype?

Die neue Liebe zum Gold hat so ihre Gründe. Mehrere Entwicklungen laufen derzeit zugunsten des Edelmetalls. Die Nachfrage steigt, der Preis auch.

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  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.345,150 $/Unze (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Goldpreis hat sich in den vergangenen Tagen deutlich verteuert. Am Mittwoch stieg der Preis für eine Feinunze auf 1.346,75 US-Dollar in der Spitze und damit auf den höchsten Stand seit April 2018. Bereits in den vergangenen Handelstagen hatte Gold mehrfach ein jeweils neues Zehnmonatshoch markiert.

Was sind die Gründe für den neuen Gold-Hype? Thorsten Polleit, Chefvolkswirt der Degussa Goldhandel, äußerte sich in einem Marktüberblick zur aktuellen Nachfragesituation.

Rückläufiger Realzins: Die US-Zinsmärkte haben in den letzten Tagen aus seiner Sicht ein klares Signal gesendet: „Die Investoren verabschieden sich zusehends von der Erwartung, dass es in 2019 weitere Zinserhöhungen der US-Notenbank geben wird“. Lag der zweijährige US-Zins am 22. Oktober 2018 noch bei 2,91 Prozent, ist er am 15. Februar 2019 bei nur noch 2,51 Prozent angekommen (bei einem US-Leitzins von derzeit 2,25 – 2,50 Prozent). Damit sei der Anstieg der langfristigen Realzinsen zum Stillstand gekommen, beziehungsweise der Aufwärtstrends der Realzinsen habe sich umgekehrt, so Polleit. Ein wichtiges Kriterium, das die Goldhaltung unattraktiv machte, hat sich in Luft aufgelöst.

Steigende ETF-Nachfrage: Die Gold-ETF-Bestände haben mit Beginn 2016 wieder merklich zugelegt. Für Polleit ein Indiz, dass das Gold vor allem auch aus Sicht der institutionellen Investoren wieder attraktiv(er) geworden ist. Am 15. Februar 2019 betrug der Goldbestand aller Gold-ETFs 56,51 Mio. Feinunzen, gegenüber nur 40,40 Mio. Feinunzen Anfang Januar 2016. Ein Plus von fast 40 Prozent.

Euro-Bankaktien unter Druck: Aus Sicht von Edelmetall-Experte Polleit spricht noch etwas für Gold: „Viele Euro-Banken leiden nach wie vor in einer unter geringer Profitabilität und faulen Krediten“. Die Chancen auf eine Trendumkehr seien nach wie vor recht gering. „In der Vergangenheit hat sich Gold als wirksame Versicherung gegen die wachsenden Probleme im Euro-Banken- und Finanzsektor erwiesen“, so Polleit. „Für den langfristig orientierten Anleger empfiehlt sich Gold nach wie vor als Versicherung gegen das Risikos eines weitergehenden Wertverlustes des Euro nach innen und außen“.

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1 Kommentar

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  • benz49
    benz49

    Wie gehabt, Gold wieder im Sinkflug, Aktien steigen weiter. So wie die letzten Jahre auch. Warum sollte sich daran etwas ändern. Wer sagt denn, dass die Börse keine Einbahnstraße ist.

    09:35 Uhr, 21.02.2019

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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