Ein kleiner Hauch von Panik
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- Nasdaq-100Kursstand: 14.858,87 Pkt (Nasdaq) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- US 10Y Bond YieldKursstand: 1,543 % (Bonds) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- Nasdaq-100 - WKN: A0AE1X - ISIN: US6311011026 - Kurs: 14.858,87 Pkt (Nasdaq)
- US 10Y Bond Yield - Kurs: 1,543 % (Bonds)
- S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 4.374,80 Pkt (S&P)
- USD/JPY - WKN: 965991 - ISIN: XC0009659910 - Kurs: 111,398 ¥ (FOREX)
Inflationssorgen und stark steigende Zinsen versetzen den Markt aktuell wieder in ein klein wenig Panik. Die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihen ist zuletzt explosiv angestiegen auf über 1,5 Prozent. Da sich Anleihenkurse invers zu Rendite entwickeln, fallen Kurse von Anleihen und Anleihen-ETFs entsprechend.
Ein wichtiger Grund für den Renditeanstieg: Die stark steigenden Rohstoffpreise, insbesondere bei Öl und Gas, verstärken die Sorgen vor einer weiterhin hoch bleibenden Inflationsrate. Angesichts einer drohenden Energiekrise sind die Preise bei Erdgas zuletzt stark angestiegen.
Auch die Ölpreise sind zuletzt kräftig gestiegen, auch wenn sie heute angesichts der insgesamt schlechten Stimmung eine kleine Pause einlegen. Die hohe Inflation könnte die Fed zwingen, baldmöglichst mit dem Tapering zu beginnen. Zinserhöhungen werden zwar nicht vor Ende 2022 oder gar 2023 erwartet, eine hoch bleibende Inflation könnte dem Markt allerdings einen Strich durch die Rechnung machen.
Unterdessen wachsen die Sorgen vor einem Government Shutdown ab 1. Oktober. Zu diesem Termin endet das aktuelle US-Haushaltsjahr. Die Republikaner im US-Senat blockierten am Montagabend einen Gesetzentwurf, mit dem die Finanzierung über diesen Termin hinaus sichergestellt worden wäre. Sollten sich Demokraten und Republikaner nicht rechtzeitig einigen, müsste die US-Regierung ab Freitag ihre Arbeit teilweise einstellen. Nur noch für essenzielle Aufgaben wäre Geld da. Später im Oktober könnte dann ein kompletter Zahlungsausfall drohen, ein Staatsbankrott. Die außerordentlichen Maßnahmen, mit denen ein Staatsbankrott derzeit noch verhindert wird, könnten laut US-Finanzministerin Yellen am 18. Oktober ausgeschöpft sein. Anschließend würden nur noch "sehr begrenzte Mittel zur Verfügung stehen (...) die schnell aufgebraucht wären", so Yellen.
Anleger trennen sich heute von allem, was sich mit ein paar Klicks aus dem Depot befördern lässt. Die technische Situation im S&P 500 hat sich eingetrübt. Der Index ist auch wieder unter den EMA50 gerutscht.
Auf der Verkaufsliste steht insbesondere alles, was "Hoch-Beta" ist, in guten Zeiten also stärker steigt als der Gesamtmarkt und in schlechten Zeiten stärker fällt. Anleger fliehen insbesondere aus Technologieaktien und auch aus dem europäischen Aktienmarkt. Aktien von Technologie- und Wachstumsunternehmen reagieren besonders sensibel auf steigende Zinsen, weil ihr Wert vor allem auf Gewinnen oder Cashflows basiert, die für die fernere Zukunft erwartet werden und diese Gewinne oder Cashflows im Rahmen einer Unternehmensbewertung besonders stark abgezinst werden, wenn die Zinsen steigen.
Zudem fliehen Anleger in den Dollarraum. Der US-Dollar kann bereits seit Tagen explosiv gegenüber dem japanischen Yen zulegen. Heute "explodiert" zudem das Währungspaar "Cable" (USD/GBP).
Tipp: Testen Sie jetzt Guidants PROmax! Sie finden dort jede Menge Tradingideen, Musterdepots, einen direkten Austausch mit unseren Börsen-Experten in einem speziellen Stream und spannende Tools wie den Formel-Editor oder den Aktien-Screener. Auch Godmode PLUS ist inklusive. Jetzt das neue PROmax 14 Tage kostenlos testen!
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.