Fundamentale Nachricht
14:07 Uhr, 21.08.2018

Warum sich die wachsende Unsicherheit nicht im Goldpreis widerspiegelt

Welche Faktoren führten zuletzt dazu, dass der Goldpreis schwächelt? Die Bank M.M.Warburg findet Antworten.

Erwähnte Instrumente

  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.191,750 $/Unze (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Anleger sind noch immer davon überzeugt, dass Gold ein klassisches Investmentvehikel in Krisenzeiten ist. Dementsprechend hätte der Preis für das Edelmetall in dem aktuell unsicheren Umfeld mit den Highflyern Türkei-Krise, internationale Zollpolitik, Börsenturbulenzen doch zulegen müssen. In den letzten drei Monaten hat aber der Goldpreis fast zehn Prozent an Wert verloren, wie die Bank M.M.Warburg in einer aktuellen Analyse anmerkt.

Laut den Experten haben andere Faktoren dazu beigetragen, dass sich die wachsende Unsicherheit nicht im Goldpreis widerspiegelt. Ein wichtiger Grund seien die steigenden Zinsen in den USA. Durch das höhere Zinsniveau würde Gold als Anlageklasse unattraktiver, da es keine laufenden Erträge abwirft, so M.M. Warburg. So sei es auch für risikoaverse Anleger interessanter, in US-Anleihen zu investieren.

Mit vermutlich zwei weiteren Zinsschritten in diesem Jahr und weiteren Zinserhöhungen in 2019 sollte Gold auch in Zukunft eher an Attraktivität verlieren: „Vor diesem Hintergrund ist es auch nicht verwunderlich, dass Spekulanten massive Short-Positionen auf Gold aufgebaut haben. Die Anzahl der Short-Positionen im Verhältnis zu Long-Positionen ist aktuell auf dem höchsten Wert seit Einführung der Statistik“.

Noch ein weiterer Faktor dürfte zuletzt dazu geführt haben, dass der Goldpreis sinkt. Mit der Währungskrise in der Türkei wird es für das Land immer schwieriger, sein Leistungsbilanzdefizit zu finanzieren. Die Türkei dürfte in diesem Zusammenhang einen Teil ihrer Goldreserven verkauft und somit ebenfalls zum Preisdruck beigetragen haben.

Ergänzend sei anzumerken, so die Analysten weiter, dass auf dem Goldmarkt derzeit ein Angebotsüberschuss herrscht und sich die Anleger bei Gold-ETFs zurückhalten.

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9 Kommentare

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  • KleinerHeiner
    KleinerHeiner

    "Die Währungskrise in der Türkei"...

    Wäre Golde gestiegen, hätten Sie diese Krise ohne weiteres fünf- und achtfach als Erklärung herangezogen. Nun fällt Gold aber - die Erklärung dafür aber ist: Die türkische Währungskrise. Ich verstehe.

    09:24 Uhr, 22.08. 2018
  • Howi007
    Howi007

    wir werden den grössten blow up im Herbst aller zeiten erleben.....das Beste was es in Aktien je gegebn hat....Trump wird die FED and die Kandarre nehmen...Zinsen nicht weiter steigen zu lassen......das wird ein Freudenfest werden....dann kommt der Kater.....doch niemand wird sagen können wann.....dow 30.000 und gold wird auf 1500 steigen und dann gnadenlos auch einbrechen.....das wird eine Achterbahnfahrt.

    22:08 Uhr, 21.08. 2018
    1 Antwort anzeigen
  • The Secessionist
    The Secessionist

    5 kg Silberbarren letzte Woche fuer !! 14,27 € !! Die Oz ! Konnt es nicht sein lassen ! Faellts doch noch weieter kauft ma weiter ! Gold 100g barren 3360€ !! Kommen von 4000 !! Bin bei dir Keule28 !

    20:32 Uhr, 21.08. 2018
  • Zukunft21
    Zukunft21

    mir reden augenblicklich viel zu viele das man sich keine Gedasnken machen sollte es wird zu keinem Crash kommen und zumiest ist es dann nicht mehr all zu weit bis zum Crash oder besser gesagt bis kasse gemacht wird.

    Mal so am Rande wer kauf heute noch Daxwerte zu diesen überteuerten Kursen nicht mehr viele deshalb stiegt der Dax auch nicht mehr weiter an und hat sein ATH nicht mehr gesehen.

    14:36 Uhr, 21.08. 2018
    1 Antwort anzeigen
  • Zukunft21
    Zukunft21

    warten wir mal ab wenn das große Wundenlecken los geht bei Dax, Dow etc.....

    14:34 Uhr, 21.08. 2018
  • Zukunft21
    Zukunft21

    die werden sich alle noch wundern wenn Gold kauf dann nur greifbares und die aktuellen preis sind aus meiner Sicht sehr einladend sehr einladend.

    Muss aber jeder selbst wissen wie und wann und was er odr sie kauft !

    Aber eines dürfte jedem klar sein die aktuelle Situation am Edelmetallmarkt wird nicht so bleiben ist wie immer eine Frage der Zeit bzw des Anlagehorizontes !

    Mal sehen wo Gold in den kommen fünf Jahren stehen wird bin mir sicher nicht hier auf diesem Level sondern um einiges höher !

    Nur meine Meinung !!

    14:32 Uhr, 21.08. 2018
  • German2
    German2

    hahaha... warum steht da nirgends das nur Papiergold verkauift wird? immer diese lächerlichen Begründungen ...das die Zinsen steigen wusste man auch schon vor 2 Jahren..daher eingepreist...

    14:09 Uhr, 21.08. 2018

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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