Warum Dividendenmanager US-Finanzwerte bevorzugen
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New York (GodmodeTrader.de) - „Wer als Investor auf Dividendenwachstum setzt, sollte sich Finanzunternehmen in den USA anschauen“, schreibt John Bailer, Fondsmanager des BNY Mellon US Equity Income Funds bei BNY Mellon AMNA – einer Boutique von BNY Mellon Investment Management, in einem aktuellen Marktkommentar.
Nach Bailers Einschätzung bieten diese aktuell sehr gute Aussichten: Die Dividendenrendite amerikanischer Finanzunternehmen liege aktuell bei 2,9 Prozent pro Jahr, dürfte aber nach Prognose von Bloomberg über die nächsten drei Jahre auf 10,3 Prozent jährlich ansteigen. Bei Konsumgüterwerten, traditionell beliebten Dividendenaktien, würden dagegen lediglich 3,8 Prozent pro Jahr vorhergesagt. „US-Finanzwerte zählen deshalb zu unseren Favoriten im Portfolio. Der Anteil im BNY Mellon US Equity Income Fund liegt derzeit bei 30 Prozent, gut doppelt so hoch wie im S&P 500, unserem Vergleichsindex“, so Bailer.
Hinzu komme, so der Fondsmanager, dass gerade amerikanische Finanzunternehmen aktuell deutlich unterbewertet seien. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis liege bei 1,6 und damit trotz der starken Bilanzen auf dem niedrigsten Niveau seit den 1950er Jahren. Ein Grund: Die Anleger seien wegen der Finanzkrise immer noch kritisch eingestellt. Damals hätten manche Banken einen 30-fachen Finanzierungshebel. Heute liege er bei einigen noch beim Zehnfachen. Ein weiterer Grund: Anleger hätten in den vergangenen Jahren auf Unternehmen gesetzt, die trotz der Wirtschaftsflaute gewachsen seien. Viele hätten auch bewusst schwankungsarme und scheinbar „sichere“ Aktien gekauft und betrachteten die Dividendenrendite als Ersatz für Anleihezinsen, heißt es weiter. John Bailer meidet jedoch Bond Proxies: „Das halte ich für eine teure Strategie und keinen geeigneten Vermögensschutz.“
BNY Mellon IM geht davon aus, dass die US-amerikanische Zentralbank die Leitzinsen in diesem Jahr noch zwei bis drei Mal anheben wird. Nach Ansicht von John Bailer dürfte auch dies Dividendentitel stützen, denn in einem Umfeld steigender Zinsen schnitten einkommensgenerierende Anlagestrategien gegenüber vergleichbaren Anleihen im US-Markt üblicherweise sehr viel besser ab. Zwei Beispiele: Zwischen Mai 2013 und Dezember 2013 seien Income Strategien um 18,4 Prozent gestiegen, während Anleihen bei minus 3,6 Prozent lagen. Im Zeitraum Juli 2016 bis Dezember 2016 hätten erstgenannte 11,6 Prozent verzeichnet und Anleihen minus 4,5 Prozent, heißt es weiter.
„Dividenden wachsen, Zinsen nicht – das ist der entscheidende Vorteil gegenüber Anleihen“, betont Bailer. Schließlich könnten die Kursgewinne zusätzlich zur Dividende bei qualitativ hochwertigen Titeln eine deutlich höhere Rendite ermöglichen als am Anleihemarkt, selbst wenn zehnjährige US-Staatsanleihen inzwischen wieder bei drei Prozent rentierten. John Bailers Credo: „Wichtig ist vor allem, dass man die Aktien unter ihrem wahren, inneren Wert kauft – da halte ich es mit Altmeister Warren Buffett.“
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