Warum die Rally nicht überbewertet werden sollte
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Erwähnte Instrumente
- Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 32.861,80 $ (NYSE)
Die vergangene Woche war von einem Absturz vieler Big-Tech-Aktien nach der Vorlage von Quartalszahlen geprägt, der den Gesamtmarkt aber erstaunlicherweise ziemlich kalt gelassen und eine kräftige Kurserholung am Freitag nicht verhindert hat. Gleichwohl bleibt die Wochenbilanz bei Meta Platforms mit einem Minus von 25 % und bei Amazon mit einem Minus von rund 10 % verheerend, während es bei den anderen Tech-Schwergewichten zumindest beim Blick auf die Kursentwicklung positiver aussieht.
Besonders stark hat sich zuletzt der Dow Jones Industrial Average präsentiert. Aktuell sieht es so aus, als könnte der Index im Oktober die beste Monatsperformance seit dem Januar 1976 und den besten Oktober jemals in seiner Geschichte verzeichnen. Große Technologiewerte sind out, langweilige Value-Titel und Zykliker, wie man sie vermehrt im Dow Jones findet, sind in.
Die starke Erholung am Freitag im US-Handel sollte allerdings aus verschiedenen Gründen nicht überbewertet werden: Händler an der Wall Street verwiesen auf Depotumschichtungen vor dem Monatsultimo. Die Tage rund um den Monatswechsel gehören ohnehin zu den stärksten Tagen im Monatsverlauf, was die Märkte auch an den kommenden Tagen noch stützen könnte. Außerdem sind sehr starke Kurserholungen für Bärenmarktrallys geradezu charakteristisch.
Höhepunkt der neuen Woche dürfte der Fed-Zinsentscheid am Mittwoch sein. Dass die US-Notenbank Fed den Leitzins erneut um 75 Basispunkte anheben wird, gilt als sicher. Danach könnte es aber spannend werden. So spekuliert der Markt darüber, dass die Fed das Tempo ihrer Zinserhöhungen möglicherweise bereits im Dezember auf 50 Basispunkte verlangsamen könnte. Der Markt preist aktuell eine ungefähr gleich große Wahrscheinlichkeit für eine Zinserhöhung um 50 Basispunkte wie um 75 Basispunkte im Dezember ein.
Marktbeobachter und Händler werden deshalb mit Argusaugen darauf achten, ob Fed-Chef Jerome Powell bei der Pressekonferenz Andeutungen macht, die auf eine mögliche Verlangsamung des Straffungskurses hindeuten könnten. Da allerdings die US-Inflationsdaten für Oktober erst in der Folgewoche veröffentlicht werden, dürfte sich Powell nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Die Inflationseindämmung dürfte vorerst weiter die höchste Priorität der Notenbanken sein.
Am Freitag werden die US-Arbeitsmarktdaten für Oktober veröffentlicht. Bisher hat sich der Arbeitsmarkt sehr robust gezeigt angesichts der hohen Inflation und der steigenden Zinsen. Ein stabiler Arbeitsmarkt deutet zwar auf eine robuste Konjunktur hin, könnte der US-Notenbank Fed aber beim Kampf gegen die hohe Inflation Probleme bereiten, zumal Powell einen Rückgang des Nachfrageüberhangs auf dem Arbeitsmarkt als entscheidend ansieht, um die Inflation wieder unter Kontrolle zu bekommen
Von der Unternehmensseite geht es in der neuen Woche bereits etwas ruhiger zu als in der vergangenen. In den USA hat die Berichtssaison ihren Höhepunkt bereits überschritten, während der Zenit in Deutschland noch bevorsteht. In Deutschland werden in der neuen Woche sieben DAX-Konzerne Zahlen vorlegen. In den USA stehen u.a Quartalszahlen von Eli Lilly, Uber und AMD (Dienstag, Qualcomm (Mittwoch) sowie Starbucks und PayPal (Donnerstag) auf dem Programm.
Wichtige Termine der neuen Börsenwoche
Wichtig: Wegen der Zeitumstellung auf Normalzeit, die am Wochenende in Europa erfolgte, aber noch nicht in den USA, finden alle US-Termine in dieser Woche nach MEZ eine Stunde früher statt. Der Handel an der Wall Street beginnt demnach bereits um 14.30 Uhr MEZ und endet um 21.00 Uhr MEZ.
Die wichtigsten Termine der neuen Börsenwoche finden Sie im Terminkalender im stock3 Terminal sowie jeden Morgen auf der stock3-Startseite.
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