War der jüngste Ölpreisanstieg auf Sand gebaut?
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Erwähnte Instrumente
- Brent Crude ÖlKursstand: 54,695 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- WTI ÖlKursstand: 51,345 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
New York/ London/ Wien/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise sind am Dienstag nach der Rally der vergangenen Tage wieder auf dem Rückzug. Ein Barrel Brent kostete am Mittag 54,77 US-Dollar. Das waren 17 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate fiel um 36 Cent auf 51,43 US-Dollar.
Am Ölmarkt kommen mehr und mehr Zweifel auf, dass die OPEC ihre beschlossene Förderkürzung in die Tat wird umsetzen können. Jüngste Umfragen hätten gezeigt, dass die OPEC-Ölproduktion im November auf ein neues Rekordniveau von knapp 34,2 Millionen Barrel pro Tag gestiegen war, schreiben die Rohstoffexperten der Commerzbank. Das Ölkartell förderte damit zuletzt fast 1,7 Millionen Barrel pro Tag über dem Produktionsziel. Hauptsächlich zeichneten Angola, Libyen und Nigeria für den Produktionsanstieg Verantwortung. Libyen und Nigeria seien vom Kürzungsbeschluss von letzter Woche von vornherein ausgenommen, nicht jedoch Angola. Saudi-Arabien habe auch im November nahe dem Spitzenniveau der Sommermonate produziert, so die Experten. Die OPEC beschloss vergangene Woche, die Fördermenge um knapp 1,2 Mio. Barrel pro Tag, vorerst von Januar bis Juni 2017, zu kürzen.
Derweil bemüht sich das Kartell, weitere Länder an einer Produktionslimitierung zu beteiligen. So wollen sich Vertreter der Organisation mit den Nicht OPEC-Förderstaaten Mexiko und Kasachstan am Samstag in Wien treffen. „Unter den genannten Gesichtspunkten sei es schwer vorstellbar, wie die OPEC beim kommenden Treffen die Nicht-OPEC-Produzenten von Produktionskürzungen überzeugen will“, schreibt die Commerzbank. Der jüngste Ölpreisanstieg nach der OPEC-Sitzung könnte daher zu stark gewesen sein und dürfte zumindest teilweise wieder korrigiert werden.
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