Fundamentale Nachricht
16:04 Uhr, 18.05.2015

Wallstreet: US-Börsen zeigen sich zum Wochenauftakt kraftlos

Ohne aktuelle Konjunkturdaten und Unternehmensnachrichten fehlt den US-Anlegern der Kompass. Allerdings geben Hoffnungen auf eine verzögerte Zinswende die Richtung vor.

Erwähnte Instrumente

Analysten erwarteten heute einen verhaltenen Start der US-Börsen in die neue Woche. Allerdings bestärken einzelne Konjunkturdaten, die zuletzt unter den Erwartungen ausgefallen sind, die Hoffnungen der Anleger auf ein Hinauszögern der ersten Zinserhöhung durch die US-Notenbank. Die Investorenfantasie wird in dieser Hinsicht derzeit vom Präsidenten der Federal Reserve of Chicago, Charles Evans, angeregt: Er bekräftigt seine schon früher geäußerte Meinung, dass die Fed in diesem Jahr noch nicht die Zinsen erhöhen sollte. Wie die Thematik innerhalb des Offenmarktausschusses der Fed gesehen wird, könnte das Protokoll der April-Sitzung der US-Notenbank zeigen, das am Mittwoch an die Öffentlichkeit geht. Zu einer späteren Zinswende rät auch Goldman Sachs-Chefvolkswirt Jan Hatzius: „Die Fed überschätzt die Stärke des US-Arbeitsmarktes“, meint er heute.

In der ersten Stunde nach Handelseröffnung notiert der Dow Jones bei knapp 18.300 Punkten. Der S&P hat leicht auf 2.122 Punkte zugelegt. Der Nasdaq 100 sinkt unter die Marke von 4.500 Punkten.

Anleger warten heute gespannt auf die Quartalszahlen von Urban Outfitters. Mit Interesse haben Anleger in diesem Zusammenhang eine Übernahme im US-Textilhandel beobachtet: Ascena will mit ANN fusionieren. Das Unternehmen zahlt 2,2 Milliarden US-Dollar in bar und Aktien für den Mitbewerber am Markt. Die ANN-Aktie war daraufhin vorbörslich um über 21 Prozent gestiegen.

Die Ölpreise geben heute mit jeweils einem halben Prozentpunkt Verlust leicht nach. Die Preise für Gold und Silber legen hingegen um 0,31 Prozent auf 1.228 USD bzw. 0,85 Prozent auf 17,70 US-Dollar pro Feinunze zu. Der Dollar zeigt sich heute gegenüber dem Euro leicht stärker und bewegt sich knapp unter 1,14.

Goldman Sachs: Fed überschätzt Stärke des US-Arbeitsmarkts

Der Chefökonom von Goldman Sachs, Jan Hatzius, argumentiert, dass die Federal Reserve die Stärke des US-Arbeitsmarkts deutlich überschätzt. "Das impliziert eine viel geringere Dringlichkeit, mit der Erhöhung der Zinsen zu beginnen und es ist ein wichtiger Grund, warum wir glauben, dass es für die Fed besser wäre, bis zum Jahr 2016 zu warten, bevor sie mit der Normalisierung der Geldpolitik beginnt", erläutert Hatzius in einer aktuellen Studie.

Endo übernimmt Generikahersteller Par Pharma

Die Konsolidierungswelle in der Pharmabranche geht weiter: Zur Stärkung seines Generikageschäfts hat sich Endo International mit der Beteiligungsgesellschaft TPG über den Kauf von Par Pharmaceutical für 8 Milliarden US-Dollar in bar und Aktien geeinigt.

Honeywell-Erwartungen gleichauf mit Analystenschätzungen

Honeywell rechnet für 2. Quartal (per Ende Juni) mit bereinigten Gewinn je Aktie von 1,41 - 1,51 US-Dollar während Analysten mit 1,49 US-Dollar rechnen. Der Umsatz wird mit 9,6 bis 9,8 Milliarden US-Dollar erwartet, während Analysten von 9,75 Milliarden US-Dollar ausgehen.

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2 Kommentare

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  • daxe
    daxe

    Normalisierung der Geldpolitik-also ist hier etwas nicht normal.

    rest soll sich jeder selbst denken.

    18:26 Uhr, 18.05.2015
  • isntit
    isntit

    hihi, drollig, wer glaubt denn noch an die Zinswende dieses Jahr? Eher kommt QE 4 ...

    17:10 Uhr, 18.05.2015