Milliardenauftrag in Gefahr – SpaceX verliert Nasa-Vertrauen
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Die Nasa will den Auftrag für die erste bemannte Mondlandung seit mehr als fünf Jahrzehnten neu ausschreiben. Offiziell geht es um technische Verzögerungen, tatsächlich aber auch um verlorenes Vertrauen in Elon Musks Raumfahrtfirma SpaceX. Gerät der Mythos Musk in Gefahr?
"Sie liegen hinter dem Zeitplan, und wir sind in einem Rennen gegen China“, sagte Nasa-Chef und US-Verkehrsminister Sean Duffy am Montag bei CNBC. Seine Botschaft war unmissverständlich: Die Regierung will Ergebnisse sehen und zwar schnell. Noch vor Ende der Amtszeit von Präsident Donald Trump im Januar 2029 sollen wieder US-Astronauten den Mond betreten.
Vertrauenskrise bei Musks Starship-Programm
SpaceX hatte 2021 den Zuschlag erhalten, die Mondlandefähre für die Mission Artemis 3 zu entwickeln. Der Vertrag, damals mit 2,9 Milliarden Dollar dotiert und inzwischen auf 4,4 Milliarden angewachsen, sah vor, dass das Starship-Raumschiff bis 2027 einsatzbereit ist. Doch die Entwicklung verläuft langsamer als erwartet. Drei Fehlstarts in diesem Jahr allein haben das Vertrauen in das Programm weiter erschüttert.
Duffys jüngste Äußerungen markieren eine Zäsur. Die Nasa will den Wettbewerb neu öffnen und Konkurrenten wie Blue Origin eine zweite Chance geben. Das Raumfahrtunternehmen von Amazon-Gründer Jeff Bezos hatte bereits früh auf eine Doppelstrategie gedrängt: zwei Anbieter, um Risiken zu streuen. Nun könnte sich dieser Ansatz als vorausschauend erweisen. "Wenn SpaceX hinterherhinkt, aber Blue Origin schneller liefern kann, dann sollen sie es machen“, sagte Duffy.
Trump drängt, China lauert
Im Hintergrund läuft ein Wettrennen der politischen Systeme, wie zuletzt in den 60ern des vergangenen Jahrhunderts gesehen. China plant eine eigene bemannte Mondmission bis 2030. In Washington wächst die Sorge, Peking könne den symbolträchtigen Schritt zuerst schaffen. Trump hat daher klare Prioritäten gesetzt: das Ziel ist nicht nur wissenschaftlich, sondern politisch, Amerika soll zuerst zurück auf den Mond.
Die Nasa hat SpaceX und Blue Origin bis zum 29. Oktober Zeit gegeben, ihre Entwicklungspläne zu beschleunigen. Parallel dazu prüft die Behörde weitere Anbieter aus der US-Raumfahrtindustrie, darunter Dynetics aus Alabama. Doch der technische Aufwand bleibt enorm. Sowohl Starship als auch Blue Origins Landefähre Blue Moon erfordern eine Betankung im Orbit, ein Manöver, das bislang noch nie erfolgreich durchgeführt wurde.
Die Konsequenz: Die Geduld in Washington schwindet. Duffys Ankündigung bedeutet, dass SpaceX erstmals seit Jahren nicht mehr automatisch als Favorit gilt. Sollte Blue Origin tatsächlich übernehmen, wäre das eine symbolische Machtverschiebung in der neuen Raumfahrtindustrie, weg vom Visionär Musk, hin zum Pragmatiker Bezos.
Die vorhergehende Mission Artemis 2, ein unbemannter Testflug um den Mond, ist derzeit für April 2026 geplant. Sie könnte laut Duffy auf Februar vorgezogen werden. Ob Artemis 3 tatsächlich 2027 stattfindet, hängt nun davon ab, wem die Nasa das Vertrauen schenkt: dem angeschlagenen Starship-Programm oder einem Herausforderer mit besserem Timing.
Fazit: Bislang galt SpaceX trotz aller Rückschläge und explodierten Raketen stets als das Maß aller Dinge in Sachen Weltraumtechnik. Dieser Mythos bekommt jetzt erste Risse. Die Konkurrenz könnte aufholen. Das ist gut für den Wettbewerb im Weltraum. Der Sektor bleibt auf jeden Fall ein heißes Eisen, wohl für die kommenden Jahrzehnte.

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