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19:50 Uhr, 07.08.2019

„Währungskrieg“: China sendet Signal für Entspannung

Für die Anleger bedeutet der laufende Handelskrieg, dass die Märkte weiter volatil blieben und Korrekturen weiter möglich sind.

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  • S&P 500
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    Kursstand: 2.871,79 Pkt (CME) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Paris (Godmode-Trader.de) - Esty Dwek, Head of Global Market Strategy bei der Dynamic Solutions Group von Natixis Investment Managers, erwartet im Handelskrieg zwischen USA und China keine weitere massive aktive Abwertung des Yuan, sondern dass die chinesische Politik die Währung auf dem derzeitigen Niveau relativ stabil hält. „Die PBoC hat ihr letztes Fixing unter 7 Yuan je Dollar gesetzt, um zu versuchen, die Situation zu deeskalieren. Sollte sich die Währung um oder unter 7 stabilisieren, könnte sich die Situation entspannen,“ sagt Dwek.

„Allerdings erwarten wir auch von China einige Vergeltungsmaßnahmen, wenn die neuen Zölle im September eingeführt werden, sowie gezieltere Impulse, um die Verlangsamung in einem weiterhin schwierigen globalen Umfeld zu bewältigen.“

Dwek verweist auf die politische Stimmung in den USA, die es Trump erlaube „tough on China“ zu sein. Das bedeute aber umgekehrt, dass ein viel schwächeres US-Wachstum oder ein signifikanter Ausverkauf der Märkte mit politischen Kosten einhergehe. Der Präsident zähle also darauf, dass die Fed die wirtschaftlichen Risiken durch weitere Zinssenkungen mildere und so die Folgen des Handelsstreits abmildere.

Dwek: „Unsere Prognose bleibt eine Art Waffenstillstand oder Deal im Laufe dieses Jahres oder eher Anfang 2020, um einen guten wirtschaftlichen Hintergrund für die US-Wahlen zu gewähr­leisten. Wir erwarten auch, dass der anhaltende Druck auf die Fed die US-Wirtschaft unterstützt. Auch wenn diese heute keine weitere Entspannung braucht – in den kommenden Monaten könnte dies der Fall sein. Wenn Herr Trump die für September angekündigten Zölle nicht zurückhält, wird die Fed wahrscheinlich die Zinsen im September senken und auch für Dezember die Tür offen halten.“

Für die Anleger bedeute das, dass die Märkte weiter volatil blieben und Korrekturen weiter möglich sind. „Dennoch bleiben wir bei einer relativ konstruktiven Einschätzung der Aktienmärkte, da die Gewinnerwartungen bereits gesenkt wurden, die Fed die Märkte weiterhin unterstützen dürfte (ebenso wie andere große Zentralbanken) und, sollte sich die Situation zu sehr verschlechtern, Herr Trump wahrscheinlich wieder einen Waffenstillstand finden wird. Die Fahrt könnte jedoch holprig sein.“

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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