Analyse
14:20 Uhr, 05.01.2024

WACKER CHEMIE - Analysten senken den Daumen

Erst gestern stuften die Analysten von Stifel die Aktie von Wacker Chemie von „Kaufen“ auf „Halten“ herab und senkten das Kursziel auf 122 EUR.

Erwähnte Instrumente

  • Wacker Chemie AG
    ISIN: DE000WCH8881Kopiert
    Kursstand: 103,750 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Wacker Chemie AG - WKN: WCH888 - ISIN: DE000WCH8881 - Kurs: 103,750 € (XETRA)

Heute folgte dann Berenberg mit einer weiteren Abstufung. Dabei senken die Experten ihre Gewinnschätzungen zum Teil massiv. Berenberg beispielsweise kürzt die Schätzungen für den Gewinn pro Aktie 2024 und 2025 um rund 30 %.

Gründe für die Abstufung

Wacker Chemie hat sich im Vergleich zu anderen Chemietiteln 2023 „wacker“ geschlagen. Eine niedrige Verschuldung und die Hoffnung auf politische Unterstützung gegen die hohen Energiekosten hätten geholfen. Zudem seien die Polysiliziumpreise außerhalb Chinas nicht so stark gefallen. Alle diese Faktoren würden sich aber nun in Gegenwind verwandeln, meint Berenberg.

Stifel rechnet für 2024 mit einem gegenüber dem Vorjahr sinkenden EBITDA. Die Analysten senken ihre Schätzungen bis auf 15 % unter den Konsens für das erwartete EBITDA ab. Bei Polysilizium werde derzeit versucht, die Verträge auf internationale Preise umzustellen, doch die Aussichten hierfür seien schwer zu beurteilen. Die Spotpreise dürften ihr Tief noch nicht gesehen haben.

Die Nachfrage nach den Chemieprodukten dürfte im ersten Halbjahr 2024 zudem noch niedrig sein. Danach drohe eine nur moderate Erholung. Das Silikongeschäft komme kaum aus dem Tief heraus und belaste damit die Ergebnisse.

Stifel bemängelt die geringe Vorhersehbarkeit der Geschäftsentwicklung und eine hohe Ergebnisvolatilität. Es gibt hier sehr viele Variablen, die sich schnell verändern können. Trotz der deutlich gesenkten Prognosen erläutert Stifel, dass diese immer noch eine signifikante Erholung bei Silikonen und Polysilizium im zweiten Halbjahr voraussetzen.

Fazit: Wacker Chemie dürfte für 2024 wohl eine relativ zurückhaltende Prognose abgeben. Die Belastungsfaktoren sind zahlreich und die Geschäftsentwicklung nur schwer prognostizierbar. Die Aktie befindet sich bei 100 EUR nahe einem markanten Widerstand. Hält dieser, wäre das ein positives Signal. Trader können sich diesen Kursbereich vormerken, um auf einen eventuellen Rebound zu spekulieren. Die Chancen stehen aber wohl nur fifty-fifty.

Weitere Analysen & News zur Aktie unserer Redaktion findest Du hier

Jahr 2023e* 2024e* 2025e*
Umsatz in Mrd. EUR 6,46 6,42 6,84
Ergebnis je Aktie in EUR 6,24 6,86 9,86
KGV 17 15 11
Dividende je Aktie in EUR 3,34 3,50 4,80
Dividendenrendite 3,21% 3,37% 4,62%

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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