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11:41 Uhr, 07.12.2015

Wachstumsprognose für China gesenkt

Die Bank HSBC Trinkaus nimmt ihre Prognose für das BIP-Wachstum Chinas im laufenden Jahr von 7,1 auf 7,0 Prozent und im Jahr 2016 von 7,2 auf jetzt 6,7 Prozent zurück.

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Peking/London (Godmode-Trader.de) - Chinas Wirtschaft steckt im Umbruch. Das jahrzehntelange investitionsgetriebene Wachstum mit einem zweistelligen Industriewachstum soll abgelöst werden von Dienstleistungsbranchen wie der Internetwirtschaft, dem Tourismus und vor allem auch höherem Konsum durch die chinesischen Bürger selbst.

Dabei nimmt es die Regierung in Peking in Kauf, dass die Wachstumsraten sukzessive zurückgehen. Ganz tatenlos schaut die politische Führung aber nicht zu. Bisherige wirtschaftspolitische Maßnahmen haben zu einer gewissen Stabilisierung des Konjunkturverlaufs geführt. Der Regierung ist es aber nicht gelungen, mit ihrer Förderung der heimischen Infrastruktur den beabsichtigten Boom auszulösen. Der Grund dafür ist neben der Schuldenproblematik der Lokalregierungen eine generelle Zurückhaltung bei Investitionen. Dazu kommen vom Außenbeitrag infolge der schwachen Nachfrage aus Europa und der Region Asien nur geringe Impulse.

Insgesamt belasten damit vermehrte Deflationsgefahren das Wachstum der chinesischen Volkswirtschaft. Nachdem die Produzentenpreise bereits seit Monaten sinken, steigen inzwischen die allgemeinen Verbraucherpreise in der Jahresrechnung so langsam, wie zuletzt während der Weltwirtschaftskrise 2008/09. Vor diesem Hintergrund senkt die Bank HSBC Trinkaus ihre Prognose für das BIP-Wachstum im laufenden Jahr von 7,1 auf 7,0 Prozent und im Jahr 2016 von 7,2 auf jetzt 6,7 Prozent. Von geldpolitischer Seite erwarten die Experten nunmehr eine größere Lockerung im Jahr 2016 aus und Rücknahmen der Schlüsselzinsen um insgesamt 50 Basispunkte und der Reservesätze um 400 Basispunkte. Zusammen mit fiskalpolitischen Impulsen sollte dies in der zweiten Jahreshälfte 2016 zu einer moderaten Belebung des Wachstums führen, so die Experten.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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