Kommentar
07:13 Uhr, 18.03.2015

Vor Fed-Sitzung: Zinsängste!

Was war das doch für ein bombiger Start in die Woche am Montag. Dax, Dow Jones und Co. feierten die neue Woche mit dicken Pluszeichen. Davon ist nichts mehr zu spüren. Alle haben Angst vor der Fed...

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  • US 10Y Bond Yield
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In den USA hat sich seit Beginn der Debatte darüber, ob die Fed weiterhin geduldig sein wird oder eben nicht ein klares Muster herauskristallisiert. Dips werden schnell wieder gekauft. Genauso schnell werden auch Gewinne wieder mitgenommen. Der S&P 500 ebenso wie der Dow Jones kommen seit Wochen unterm Strich nicht vom Fleck. Die steigende Nervosität ist gut erkennbar.

Es wird fast so als hätten die Märkte eine krankhafte Zinsangst entwickelt. Ein Zinssatz von 0,25 bis 0,5% scheint die Vorstellungskraft deutlich überzustrapazieren. Einige Kommentatoren gehen soweit und prophezeien, dass die Hölle losbricht, wenn die Fed aus ihrem Statement das Wort "geduldig" streicht.

Diese Zinsobsession hat wenig mit der Realität zu tun. Die USA haben - man kann es sich kaum vorstellen - schon früher einmal auch mit einem Zinssatz von 2% überlebt. Der starke Dollar ist auch keine Neuigkeit. Der USD bewegt sich in langen Zyklen, die man anhand des USD Index sehr gut erkennen kann. Der Dollar kann im Vergleich zum letzten Zyklus bis 2001 noch problemlos 10% an Wert gewinnen. Um real wieder dort zu sein, wo der Dollar schon vor 15 Jahren einmal war, muss der USD noch sehr viel mehr zulegen.

Die Geschwindigkeit mit der der Dollar an Stärke gewinnt ist beeindruckend. Das ist sicherlich neu. Die Aufwertung per se hat auch früher immer wieder stattgefunden. Die Wirtschaft hat das gut überstanden. Trotzdem hat der Markt Angst. Das wiederum macht wohl der Notenbank Angst und könnte sich entschließen weiterhin geduldig zu sein. Persönlich halte ich das für wahrscheinlich. Dann können US Aktien ab morgen Abend wieder deutlich steigen und neue Hochs erreichen. Gleichzeitig dürften die Zinsen wieder fallen. In der Tendenz tun sie das bereits seit einigen Tagen wieder.

10-JahresZinssatz USA
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Nach einer großen Trendwende sieht die Rendite der 10 jährigen US Anleihen nicht aus. Irgendwie fehlt noch das zweite Standbein. Indem die Fed weiter geduldig ist könnte sie dafür sorgen, dass das zweite Standbei des Doppeltiefs demnächst gebildet wird. Zudem ist die Rendite in den USA fast schon unverschämt hoch. Mit über 2% liegt sie beim Zehnfachen der deutschen Rendite, die vergangene Woche in Tief unter 0,2% erreicht hat.

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7 Kommentare

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  • Austrochris
    Austrochris

    Aber anscheinend spitzen noch immer Millionen Leute ihre Ohren ,wenn die Fed " nichts " sagt .

    08:40 Uhr, 18.03. 2015
  • Austrochris
    Austrochris

    Da ist jede Pressekonferenz eines deutschen oder österreichischen Drittligisten spannender !

    08:38 Uhr, 18.03. 2015
  • Austrochris
    Austrochris

    Aber das ist die Politik der Fed , nicht viel sagen, nichts ausschliessen , konkrete Aussagen vermeiden und Hoffnungen für beide Seiten machen ( Sparer und Schuldner )

    08:31 Uhr, 18.03. 2015
  • Austrochris
    Austrochris

    Die Fed schaftt es schon seit vielen Monaten bei der Pressekonferenz herumzusülzen ohne

    irgendetwas konkretes zu sagen . Wäre die Fed eine private Firma , wäre der gesamte Vorstand schon auf der Strasse gelandet !

    08:28 Uhr, 18.03. 2015
  • nuetzi
    nuetzi

    Wieso Angst ?

    Das ist alles einfach lächerlich !

    Die sog. Angst wird von anderen geschürt.

    08:11 Uhr, 18.03. 2015
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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