Vor dem US-Arbeitsmarktbericht leichte Abgaben im DAX erwartet
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Nach Informationen der „Welt“ soll das Ende Juni auslaufende zweite Rettungsprogramm für Griechenland um mehrere Monate bis in den Herbst verlängert werden. Wie der Nachrichtendienst Reuters heute schreibt, werde Griechenland danach ein drittes Rettungsprogramm benötigen.
Die Geberländer in der EU scheuen die eigentlich notwendigen Maßnahmen im Zusammenhang mit der unabänderlichen Insolvenz Griechenlands. Sie kennen die Szenarien renommierter Volkswirtschaftler, die kurz- und langfristige Auswirkungen eines möglichen „Grexit“ auf Aktien, Staats- und Unternehmensanleihen sowie den Euro skizzieren: Ein Grexit würde auf kurze Sicht zunächst Chaos verursachen. Nicht zu unterschätzen sind darüber hinaus die negativen langfristigen Auswirkungen eines Austritts Griechenlands aus der Eurozone, wenn es zu einem Dominoeffekt in anderen Euro-Ländern kommt.
Der IWF und die EU-Geberländer akzeptieren deshalb die Bitte Griechenlands, die im Juni fälligen Kreditrückzahlungen in einer Sammel-Tranche am 30. Juni zu überweisen. "Die griechische Behörden haben den Fonds informiert, dass sie ihre vier Juni-Zahlungen in eine bündeln möchten, die jetzt am 30. Juni fällig ist", erklärte IWF-Sprecher Gerry Rice in einer Mitteilung. So verschafft sich Griechenland nochmals einen Monat Aufschub und hofft bis dahin mit den Gläubigern zu einer Lösung zu kommen, die etliche Reformen in Griechenland zur Voraussetzung hat.
Mittelfristig orientierte Anleger sollten allerdings die Worte des Präsidenten des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim, Clemens Fuest, im Blick behalten: Er geht davon aus, dass sich Griechenland auch an neu vereinbarte Reformauflagen nicht halten wird. Deshalb sollte Deutschland keinesfalls neue Kredite vergeben, warnt Fuest eindringlich.
Der DAX notiert vorbörslich schwach bei 11.246 Punkten. Anleger dürften sich heute vor dem monatlichen US-Arbeitsmarktbericht (14.30 Uhr MESZ) zurückhalten. Doch auch wenn die Zahlen gut ausfallen sollten und damit eine Zinswende in den USA in den kommenden Monaten näher rückt, könnte dieses geldpolitische Schreckgespenst für die Anleger doch noch auch sich warten lassen: Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat jüngst seine Schätzungen für das US-Wirtschaftswachstum drastisch gekürzt und die US-Notenbank Fed wegen der schwächelnden Wirtschaftsentwicklung aufgefordert, mit der ersten Zinserhöhung nach der Finanzkrise bis 2016 zu warten. In seiner aktuellen Prognose für das Wachstum des US-Bruttoinlandsprodukts im laufenden Jahr hat der IWF die Schätzungen auf 2,5 von den im April genannten 3,1 Prozent gesenkt.
Das Währungspaar EUR/USD zeigt sich im frühen Handel knapp behauptet: Aktuell 1,1227 US-Dollar nach 1,1237 US-Dollar am späten Vorabend. Die Ölpreise halten sich im frühen Handel auf einem stabilen Niveau. Brent-Öl kostet am Morgen 62,10 US-Dollar (0,07 US-Dollar), WTI-Öl 58,02 US-Dollar (+0,02 US-Dollar). Gold liegt mit +0,02% hauchdünn im Plus bei 1.177 US-Dollar.
Die Auftragseingänge von Deutschlands Industrie steigen
Der Auftragseingang der deutschen Industrie ist im April höher als erwartet ausgefallen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) lag das vor allem an einer höheren Auslandsnachfrage nach Investitions- und Konsumgütern: Der Auftragseingang der Industrie ist im April um 1,4% gestiegen. Erwartet wurden +0,6% nach revidiert +1,1% (+0,9%) im Vormonat.
AfD-Chef fordert "geordnete Staateninsolvenz" Griechenlands
AfD-Chef Bernd Lucke fordert eine "geordnete Staateninsolvenz" Griechenlands. Die Auswirkungen eines Zahlungsausfalls auf die Banken und Arbeitsplätze ließen sich mittlerweile steuern, zumal die Bankenunion geschaffen worden sei, sagte Lucke der "FAZ".
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