Fundamentale Nachricht
09:02 Uhr, 09.07.2015

DAX-Anleger atmen durch

Ein einstweiliger Stopp des Kursverfalls an den chinesischen Börsen und eine kurzfristig wohl nicht zu erwartende US-Leitzinserhöhung lassen DAX-Anleger vorerst etwas zur Ruhe kommen.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • Hang Seng
    ISIN: HK0000004322Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (TTMzero Indikation)

Der DAX zeigt sich vorbörslich freundlich. Offensichtlich greifen die Maßnahmen der chinesischen Regierung, um den Kursverfall an den Börsen des Landes aufzuhalten – was bei DAX-Anlegern die Stimmung aufhellt.

Um den massiven Kursrutsch an den chinesischen Aktienmärkten zu stoppen, hat die Zentralbank des Landes der staatlichen China Securities Finance Corp (CSF) weitere Gelder zur Verfügung gestellt. Die CSF hatte am Mittwoch bekannt gegeben, 21 Wertpapierhandelsfirmen eine Kreditlinie in Höhe von 260 Milliarden Yuan (umgerechnet rund 38 Milliarden Euro) zur Verfügung gestellt zu haben, damit diese Firmen Stützungskäufe vornehmen können. Tatsächlich stabilisierten sich die Kurse am gestrigen Donnerstag an der Leitbörse in Shanghai. Der HSI gewann 5,22 Prozent auf 24.575 Punkte, nachdem der Index allein in den vergangenen fünf Tagen um 12 Prozent eingebrochen war.

Der Dax notiert vorbörslich 0,64 Prozent im Plus bei 10.815 Punkten. Zusätzlich stützen die wieder festeren Rohstoffpreise, denen die Konsolidierung der Kurse in China zugutekommt. WTI-Öl legt auf 52,47 US-Dollar zu (+(1,18%), Brent notiert bei 58 US-Dollar (+0,74%). Gold hat sich auf 1.164 US-Dollar erholt (+0,49%). Der Euro zeigt sich gegenüber dem Dollar weiterhin fest und notiert knapp unter 1,11 (+0,21%).

Auch die Futures auf die US-Indizes können sich von ihren jüngsten Tiefs lösen. Gestern gingen die US-Börsen mit Kursverlusten aus dem Handel, nicht zuletzt weil eine Computerpanne den Handel an der NYSE in New York stundenlang unterbrochen hatte. Die US-Futures bekommen zusätzlichen Rückenwind durch das gestern Abend veröffentliche Protokoll der jüngsten Fed-Sitzung im Juni: Noch vor der Zuspitzung in Griechenland und vor dem massiven Kursverfall der chinesischen Börsen waren sich die Offenmarktausschuss-Mitglieder tendenziell einig, dass eine Zinserhöhung nicht voreilig erfolgen solle: Deutlich wurden Sorgen der Fed-Mitglieder hinsichtlich der weltweiten wirtschaftlichen Turbulenzen, vor allem in China und den Schwellenländern, sowie hinsichtlich der Schwachstellen in der US-Wirtschaft, insbesondere in Bezug auf die flauen US-Verbraucherausgaben.

In dieses Bild passen auch die ebenfalls gestern Abend nachbörslich bekanntgegebenen schwächelnden Quartalszahlen von Alcoa: Der US-Aluminiumriese verfehlt im zweiten Quartal mit einem Gewinn je Aktie von 0,19 US-Dollar die Analystenschätzungen von 0,23 US-Dollar.

Positive Nachrichten kommen heute aus Griechenland; hier scheint sich etwas zu bewegen: Athen bietet den griechischen Bürgern erstmals eine Steueramnestie für Schwarzgeldkonten in der Schweiz an, gegen Abführung einer Steuer von 21 Prozent. Heute will die Regierung ihr von den EU-Gläubigern verlangtes Reformprogramm präsentieren. Letzter Termin für die Vorlage ist morgen um 8:30 Uhr. Die EU-Kommission hatte der griechischen Regierung im Vorfeld deutlich klargemacht, dass mit ihr nicht mehr länger zu spaßen und der Grexit unausweichlich sei, sollte Griechenland nicht liefern.

Deutschlands Exporte im Mai erreichen fast 100 Milliarden Euro

Deutschlands Exporte belaufen sich im Mai auf 95,9 Milliarden Euro; die Importe betragen 76,3 Milliarden Euro. Die Exporte im Mai sind damit (saisonbereinigt) um +1,7 Prozent. Gestiegen. Erwartet wurden -0,8 Prozent nach +1,6 Prozent im Vormonat. Deutschlands Leistungsbilanzsaldo liegt im Mai bei 11,1 Milliarden Euro. Erwartet wurden 15,7 Milliarden nach 21,2 Milliarden im Vormonat.

Neubaupreise in Deutschland legen zu

Die Preise für den Neubau von Wohngebäuden in Deutschland sind im Mai um 1,6% gegenüber dem Vorjahr gestiegen.

Fielmann steigert Umsatz und Gewinn

Fielmann hat im zweiten Quartal nach vorläufigen Zahlen einen Umsatz von rund 327 Millionen Euro (+7%) und einen Vorsteuergewinn von mehr als 52 Millionen Euro (+8%) erwirtschaftet. Der Brillenabsatz erhöhte sich um 4% auf 1,9 Millionen Stück.

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