Sicherheitsbedürfnis führt zu Fehlallokationen
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Viele Anleger finden sich angesichts der extrem niedrigen Renditen von Staatsanleihen derzeit in einer typischen Sicherheitsfalle. Die Angst vor Verlusten lässt sie vermeintlich riskante Anlageklassen wie Aktien zugunsten der ertragsschwachen festverzinslichen Anlagen reduzieren, nur um die Wahrscheinlichkeit eines Verlustes im Gesamtportfolio zu verringern, beobachtet PT Asset Management, einer der führenden unabhängigen Vermögensverwalter mit eigenen Publikumsfonds in Mitteleuropa. Der Effekt: In klassischen Mischfonds steigt der Anteil von Staatsanleihen ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, wenn die Renditen dieser Assetklasse sinken.
Stefan Duchateau, Professor für Portfolio- und Risikomanagement, erläutert diese scheinbar verkehrte Logik aus verhaltenspsychologischer Sicht: "Die Furcht vor Gefahren und entsprechende Abwehrreaktionen sind elementare Überlebensmechanismen und somit menschlich. Im Bereich der Geldanlage führt diese Abneigung gegen Risiken allerdings dazu, dass sich Anleger mehr vor Verlusten fürchten, als dass sie sich auf Gewinne freuen können. Evolutionsbiologisch bedingte Verhaltensweisen führen also immer wieder dazu, dass Anleger sich zu früh von ihren Investments trennen und damit ihre langfristigen Renditeperspektiven schmälern." Die Folge liegt auf der Hand: "So sind es denn auch die risikoscheuen Anleger, die derzeit am stärksten von den Mini-Zinsen betroffen sind", wie Duchateau ausführt. Sein Fazit: Anleger verbauen sich selbst die Aussicht auf Rendite. Sie gehen damit langfristig das größere Risiko ein, weil sie kurzfristig Risiken um jeden Preis vermeiden wollen.
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