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11:44 Uhr, 07.12.2015

Von der OPEC kommt keine Unterstützung für den Ölpreis

Die OPEC habt sich auf ihrem jüngsten Treffen auf keine offizielle Deckelung der Produktion einigen können und lediglich vereinbart, dass die Mitgliedsstaaten die Marktentwicklungen genau beobachten sollten. Experten werfen die Frage nach der Daseinsberechtigung der Organisation auf.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 43,21 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 39,47 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York/Wien/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise standen am Montag weiter unter Druck. Der Preis für ein Fass der Sorte Brent lag gegen Mittag bei der Marke von 43 US-Dollar/Barrel. Stärker auf Talfahrt ging die US-Sorte WTI, die deutlich unter die Schwelle von 40 US-Dollar/Barrel abtaucht. Seit Freitag waren die Preise deutlich gesunken, nachdem die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) bekannt gegeben hatte, dass sie ihre Fördermenge vorerst nicht einschränken wird.

Im Vorfeld der OPEC-Sitzung gab es Spekulationen, ob sich das Kartell über die reduzierte Produktionsobergrenze von 30 Mio. Barrel täglich einigen wird. Jüngst hatte das Ölkartell noch um die 32 Millionen Barrel pro Tag gefördert und damit zu einem erheblichen Überangebot auf dem Weltmarkt beigetragen. Doch die Hoffnungen lösten sich in Luft auf, zu groß ist die Uneinigkeit innerhalb der OPEC. „Wir können derzeit keine Zahlen festlegen, und haben beschlossen, die Entscheidung auf kommendes Jahr zu verschieben", sagte Generalsekretär Abdalla Salem El-Badri am Freitag in Wien. Die Preise für Rohöl dürften damit absehbar niedrig bleiben.

„Dass sich die OPEC letztendlich auf keine offizielle Deckelung der Produktion geeinigt und lediglich vereinbart hat, dass die Mitgliedsstaaten die Marktentwicklungen genau beobachten sollten, ist eine negative Überraschung“, kommentiert die Commerzbank. Deshalb überrasche der jüngste Ölpreisrückgang trotz der US-Dollar-Schwäche kaum. Wenn sich die OPEC nicht einmal in einer kritischen Situation auf einen kleinen gemeinsamen Nenner wie ein offizielles Produktionslimit einigen könne, seien die Fragen nach ihrer Daseinsberechtigung erlaubt. „Auf jeden Fall gibt es seitens der OPEC in den kommenden Monaten kaum Unterstützung für den Ölpreis“, so die Analysten.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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