Ölmarkt: Unterschiedliche Signale auf der Angebotsseite
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Singapur/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise kletterten jüngst auf den höchsten Stand seit knapp fünf Monaten. Das Überangebot am globalen Ölmarkt wurde im Laufe des ersten Quartals 2019 weitgehend abgebaut. Dies lag an der beschlossenen und umgesetzten Fördermengenkürzung der OPEC+ (inkl. Russland). Zudem ist das weltweite Angebot durch ungeplante Produktionseinschränkungen im Iran und Venezuela verknappt worden. Beide Länder sind nicht Teil des Kürzungsabkommens der OPEC+. In den USA hingegen ist die Ölförderung bis zuletzt angestiegen. „Angesichts dieser unterschiedlichen Entwicklungen auf der Angebotsseite wird es im weiteren Jahresverlauf kaum gelingen, den Ölmarkt kontinuierlich im Gleichgewicht zu halten, was für eine volatile Preisentwicklung spricht“, prognostizierten die Analysten der DekaBank.
Die Organisation der erdölexportierenden Länder (OPEC) und ihre Verbündeten treffen sich im Juni, um zu entscheiden, ob sie die Förderung weiterhin zurückhalten wollen. „Ich erwarte, dass Öl vorerst in einem relativ engen Band von etwa 70 US-Dollar pro Barrel gehandelt wird“, sagte die Ölanalystin bei Energy Aspects in Singapur, Virendra Chauhan, mit Verweis auf unterschiedliche Signale aus den USA und der OPEC bezüglich der zukünftigen Förderpolitik. „Führende Indikatoren für das US-Angebot deuten darauf hin, dass das Aktivitätsniveau zunimmt, was für ein starkes Produktionswachstum im zweiten Halbjahr spricht", so Chauhan. Aber gleichzeitig deuteten Aussagen verschiedener Offizieller der OPEC+-Allianz darauf hin, dass die Fördermenge der Gruppe nicht automatisch ab Sommer ausgeweitet werde.
Der De-Facto-Anführer der OPEC, Saudi-Arabien, ist bestrebt, das Angebot weiter knapp zu halten. Jedoch gibt es auch Stimmen innerhalb des Kartells, die davon ausgehen, dass Riad die Produktion ab Juli wieder anheben könnte, sollten die Störungen an anderer Stelle (Venezuela, Libyen) anhalten. So warnte jüngst der Chef der libyschen National Oil Corp., dass erneute Kämpfe im Land die Rohölproduktion gänzlich zum Erliegen bringen könnten.
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