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10:23 Uhr, 12.09.2018

Vermögensaufbau: Mit Dividenden gegen die Inflation

Anleger, die in Dividendenfonds investieren, sollten ihr Erspartes laut BVI länger entbehren können, um Kursschwankungen problemlos verkraften zu können und vom positiven Effekt der Dividendenzahlungen zu profitieren.

Erwähnte Instrumente

  • EURO STOXX 50
    ISIN: EU0009658145Kopiert
    Kursstand: 3.309,27 Pkt (STOXX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Sparer verlieren Geld. Erstmals in den zurückliegenden sechs Jahren verloren Spareinlagen real wegen der gestiegenen Inflation und den niedrigen Zinsen an Wert. Das hat die Sparer empfindlich getroffen, denn mehr als 40 Prozent der privaten Vermögen schlummern auf Konten, Sparbüchern und Tagesgeldkonten. Doch Anleger müssen das Schrumpfen ihres Vermögens nicht tatenlos hinnehmen. Allein die Dividendenrenditen vieler Aktien liegen deutlich über den Zinsen von fünfjährigen Bundesanleihen oder Festgeld, wie der deutsche Fondsverband BVI in einer aktuellen Publikation aus der Serie „Finanzwissen für alle“ mitteilt.

Über die Dividenden ließen die Unternehmen die Anleger am Geschäftserfolg teilhaben. So hätten Unternehmen wie Deutsche Telekom, Daimler und der Münchener Rück den Analysten von Bloomberg zufolge für das vergangene Geschäftsjahr Dividenden ausgeschüttet, die auf Basis des aktuellen Aktienkurses Dividendenrenditen von 4,6 bis 6,6 Prozent entsprächen. Vergleichbar hohe Ausschüttungen hätten auch Unternehmen im europäischen Leitindex Euro STOXX 50 vorgenommen, heißt es weiter.

„Dividenden sind ein wichtiger Bestandteil des Kapitaleinkommens bei einer Aktienanlage. Sie addieren sich zu Kurssteigerungen und tragen damit zu einem erheblichen Teil an dem Gesamtertrag einer Aktienanlage bei. Allein in den zurückliegenden 45 Jahren trugen die Dividenden mit einem Anteil von durchschnittlich fast 40 Prozent zur jährlichen Rendite europäischer Aktien bei“, so der BVI.

Hohe Ausschüttungen in der Vergangenheit seien jedoch noch keine Garantie, dass ein Unternehmen die Dividendenhöhe auch in der Zukunft konstant halte oder steigere. Die Höhe schwanke je nach Geschäftsverlauf des Unternehmens. Auch Ausschüttungskürzungen seien bei vermeintlich sicheren Dividendenwerten nicht ausgeschlossen. Bei der Auswahl der Aktien sei also eine Analyse der Unternehmen und des Geschäftsverlaufs sinnvoll, heißt es weiter.

„Traut sich der Anleger eine Bewertung nicht zu, kann er auf Dividendenfonds zurückgreifen. Der Fondsmanager sucht unter Berücksichtigung von Kriterien wie Bilanzkennzahlen und den Dividendenzahlungen in der Vergangenheit sowie der Bewertung des Geschäftsmodells die geeigneten Unternehmen für das Portfolio aus“, so der BVI.

Der Sparer investiere über den Fonds in ein breites Sortiment verschiedener Aktien, was die Kursschwankungen im Vergleich zu einem Einzelinvestment deutlich senke. Generell gelte bei Dividendenfonds: Anleger sollten ihr Erspartes länger entbehren können, um Kursschwankungen problemlos verkraften zu können und vom positiven Effekt der Dividendenzahlungen zu profitieren, heißt es weiter.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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