Verkehrte Welt bei europäischen Aktien
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- CAC 40Kursstand: 4.452,01 Pkt (Euronext Paris) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Paris (GodmodeTrader.de) – An den europäischen Börsen haben in den vergangenen zehn Jahren die kleinen und mittleren Unternehmen („Small- & Mid-Caps“) eine deutlich bessere Kursentwicklung als die großen Firmen („Large-Caps“) gezeigt. Allerdings war in den vergangenen drei Jahren ein bis dahin nie dagewesenes Phänomen zu beobachten: die Volatilitätsniveaus der Small- & Mid-Caps und der Large-Caps haben sich umgedreht, wie aus einer aktuellen Studie der französischen Fondsboutique La Financière de l`Echiquier (LFDE) und dem Forschungsinstitut MiddleNext hervorgeht.
Die Aktien großer Firmen hätten mit durchschnittlich 13 Prozent eine höhere Volatilität als die Aktien von kleineren und mittleren Firmen gezeigt. Zudem sei der Maximum Drawdown, also der maximal kumulierte Verlust in dieser Zeit bei Large-Caps mit durchschnittlich minus 13 Prozent höher als bei bei Mid-Caps (minus elf Prozent), Small-Caps (minus acht Prozent) oder Micro-Caps (minus sieben Prozent) gewesen, heißt es.
Großunternehmen seien noch nie so zahlreich und ihre weltweite Marktkapitalisierung noch nie so hoch gewesen (zehn Billionen Euro). Die gesamte Marktstruktur werde weiterhin Large-Caps begünstigen. „Die aus der Börsenlandschaft kommende Unterstützung für Start-Ups nimmt weiter ab. Dabei war sie noch nie so wichtig wie heute. Die Konjunktur begünstigt Börsengänge keineswegs, doch sie sind entscheidend“, erklärt Caroline Weber, Generaldirektorin von MiddleNext. „Es wäre sinnvoll, die auf den kleinen und mittleren Unternehmen lastenden Kosten zu verringern und günstigere Bedingungen für eine Börsennotierung zu schaffen.“
Das Risiko, dass ein gesunder Wechsel zwischen den Segmenten zum Erliegen komme, bleibe auf lange Sicht vollständig bestehen, wenn die Zahl der Börsengänge für Micro- und Small-Caps nicht deutlich höher ausfalle. „Die Alterung der Börse ist Realität und das Versiegen ihrer Quelle ist eine schlechte Nachricht, da Small- und Mid-Caps den Märkten, Anlegern und Sparern bedeutenden Wohlstand bringen“, sagt Didier Le Menestrel, CEO von La Financière de l’Echiquier. „Es ist daher äußerst wichtig, konkrete und leicht umsetzbare Lösungen zu formulieren, um europäische Ersparnisse wieder in Small- und Mid-Caps fließen zu lassen. Die Schaffung eines europäischen Instruments für die langfristige Altersvorsorge würde stark dazu beitragen.“
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