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12:34 Uhr, 20.06.2018

Mehr als Facebook: Alternativen im Tech-Sektor

Carmignac-Aktienexperte David Older zufolge gibt es jenseits von Facebook noch viele andere Optionen im Tech-Sektor, die ausgezeichnete Wachstumschancen bieten.

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  • CAC 40
    ISIN: FR0003500008Kopiert
    Kursstand: 5.501,88 Pkt (Euronext Paris) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Paris (GodmodeTrader.de) – Hat der Technologiesektor nach dem Einbruch des Aktienkurses von Facebook seinen Glanz verloren? Während dramatische Schlagzeilen daran erinnern, welche Risiken von einem sich verschärfenden regulatorischen Umfeld ausgehen, sollten Anleger nicht aus den Augen verlieren, dass disruptive Technologien und Trends ein Schlüsselfaktor für eine langfristige Performance sind. Auch wenn Investoren den Appetit auf Facebook verloren haben, gibt es immer noch viele andere Optionen im Tech-Sektor, die ausgezeichnete Wachstumschancen bieten, wie David Older, Head of Equities bei Carmignac, in einem Marktkommentar schreibt.

Die Fähigkeit, große Datenmengen zu sammeln, zu analysieren und zu nutzen, sei in vielen Branchen ein Kernthema. Man erkenne es z.B. im Bereich Unternehmenssoftware: Viele Unternehmen seien hier aktiv, sie wollten ihre IT-Infrastruktur modernisieren und das Potenzial nutzen, das ihnen die Datenanalyse offenbare. Die Umstellung von Softwarelizenzierung auf abonnementbasierte Modelle verbessere zudem langfristig das Finanzprofil von Softwareunternehmen, heißt es weiter.

„Splunk gehört zu den Marktführern im Bereich IT Operations Analytics und greift auf einen Zielmarkt von rund 55 Milliarden US-Dollar zurück. Splunk ist nicht nur ein starker Akteur auf dem Markt für Sicherheitsinformationen und Eventmanagement, sondern expandiert auch zusehends in den Bereich Business Analytics. Dieser Schritt ermöglicht weitere Wachstumsmöglichkeiten“, so Older.

Am eher unbeschwerten Ende des Softwarespektrums sollten Anleger das Potenzial von Videospielen nicht übersehen. Ab 2017 werde die Gaming-Industrie auf rund 100 Milliarden Euro geschätzt und wachse um rund neun Prozent pro Jahr deutlich schneller als andere Unterhaltungsindustrien wie Film und Musik. Das Durchschnittsalter eines US-Videospielers liege bei 35 Jahren, was die große Attraktivität des Gamings im Unterhaltungssegment zeige, heißt es weiter.

„Ähnlich wie bei Unternehmenssoftware wandeln sich auch bei Videospielen die Umsatzmodelle. Was früher eine zyklische Branche war, die auf die Einnahmen aus der ersten Veröffentlichung eines Spiels angewiesen war, werden immer mehr In-Game-Käufe, Add-Ons und Mikrotransaktionen eingesetzt. So können die Einnahmen über mehrere Jahre verteilt werden. Darüber hinaus zeigt die wachsende Popularität des Live-Streamings von Videospielwettbewerben, wie Spielehersteller mehr Möglichkeiten finden, die Interaktionen mit ihren Nutzern zu steigern und mehr Umsatz zu generieren als zuvor. Activision Blizzard ist ein Unternehmen, das von steigenden Margen und einer geringeren Zyklizität in der Branche profitiert“, so Older.

Sei in einem bestimmten Land ein erfolgreicher Technologietrend zu beobachten, sei es sinnvoll zu überlegen, in welchen anderen Regionen er gewinnbringend eingesetzt werden könnte. Man spreche hier vom ‚Proof of Concept‘, was ein neues Geschäftsmodell unterstütze und die Möglichkeit eröffne, sich in einem großen, unerschlossenen Markt zu positionieren. Ein gutes Beispiel dafür sei Mercadolibre, ein aufstrebendes E-Commerce-Unternehmen in Lateinamerika. Mercadolibre entwickle derzeit sein Zahlungssystem weiter, um ein stark unterpenetriertes Segment in der Region anzusprechen. Dies ähnele dem erfolgreichen Muster von PayPal und eBay von vor einigen Jahren, heißt es abschließend.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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