Fundamentale Nachricht
14:15 Uhr, 28.04.2017

„Verkauft Bonds, kauft keine Aktien“

In seiner neuesten Ausgabe des „Investment Outlook“ analysiert Dieter Wermuth, Head of Macroeconomic Research bei Wermuth Asset Management, die derzeitigen Aussichten für Aktien, Bonds und den Euro-Wechselkurs.

Erwähnte Instrumente

  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Kursstand: 20.981,33 Pkt (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Berlin (GodmodeTrader.de) - Im Januar riet Wermuth zum Verkauf von Bonds und Kauf von Aktien. Letztere sind seit Anfang des Jahres an den wichtigsten Märkten um fünf bis zehn Prozent gestiegen und sind inzwischen sehr teuer. Deshalb lautet die Empfehlung von Dieter Wermuth, Head of Macroeconomic Research bei Wermuth Asset Management, im aktuellen „Investment Outlook“ „verkauft Bonds, kauft keine Aktien".

Gemessen an den Kurs-Gewinnverhältnissen müssten die Unternehmensgewinne erneut stark steigen, um die aktuellen Bewertungen zu rechtfertigen. Das sei in dieser Spätphase des Aufschwungs nicht realistisch. Außerdem werde die EZB nach dem Sommer allmählich einen Kurswechsel einleiten, also über höhere Leitzinsen zu diskutieren beginnen und so mit einer langen Verzögerung der amerikanischen Notenbank folgen. Steigende Leitzinsen seien Gift für die Aktienmärkte, heißt es weiter.

„Europäische Bonds dürften nach den jüngsten Zahlen für die Verbraucherpreise erst einmal auf der Stelle treten. Noch hat sich der beträchtliche Anstieg der Inflation auf den vorgelagerten Stufen nicht voll auf die Konsumentenpreise ausgewirkt. Da die Kapazitätsauslastung aber weiter zunimmt und die Einfuhrpreise infolge des schwachen Euro kräftig steigen, ist das nur eine Frage der Zeit. Ein Ausverkauf an den Anleihemärkten wird kaum zu vermeiden sein. Bisher liegen die Renditen weit unter dem Niveau, das angesichts des erfreulichen Wirtschaftswachstums und der Inflationsaussichten zu erwarten ist“, so Wermuth.

Euro und Dollar hätten ein symbiotisches Verhältnis. Real und handelsgewogen bewegten sich die Wechselkurse seit Jahrzehnten seitwärts – wenn sie stark vom Mittelwert abwichen, also stark aufgewertet oder abgewertet hätten, stelle sich früher oder später eine Korrektur ein, heißt es weiter. Damit rechnet Wermuth erneut: „Der Euro wird nach seiner jahrelangen Schwäche wieder aufwerten, der Dollar abwerten“, so der Finanzexperte.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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