Fundamentale Nachricht
16:00 Uhr, 26.08.2014

USA: Raketenhafter Anstieg der Aufträge für langlebige Güter

Die Aufträge für langlebige Güter in den USA waren im Juli wegen der starken Nachfrage nach Flugzeugen so stark wie noch nie gestiegen. Die Anleger zeigen sich hoch erfreut.

Erwähnte Instrumente

US-Börsen - In der Gewinnzone

Die US-Märkte zeigen sich im frühen Handel freundlich. Der US-Leitindex Dow Jones liegt aktuell mit 0,22 % bei 17.112 Punkten im Plus, die Tech-Börse Nasdaq Composite gewinnt 0,15 % auf 4.564,25 Punkte. Die lockere Geldpolitik fördert weiterhin die Risikofreude der Anleger. Auch die jüngsten Wirtschaftsnachrichten können überwiegend überzeugen: Die Aufträge für langlebige Güter waren im Juli wegen der starken Nachfrage nach Flugzeugen so stark wie noch nie gestiegen.

USA: Aufträge für langlebige Güter mit Rekordanstieg

Der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter in den USA ist im Juli auf Monatssicht um 22 % nach oben gegangen. Ein Anstieg in dieser Höhe kam noch nie vor. Grund ist ein Boom bei den Flugzeugbestellungen. Boeing hatte zuletzt über einen Auftragsrekord berichtet. Im Vormonat Juni gingen die Aufträge um 1,7 % nach oben. Exklusive der schwankenden Aufträge für Transportgüter ging die Zahl der Bestellungen im Juli allerdings überraschend um 0,8 % zurück.

US-Immobilienmarkt zeigt Leicht und Schatten

Im Juni gingen die Preise für Immobilien laut dem S&P/Case-Shiller-Index erneut zurück. Der Wert sank um 0,20 %. Analysten hatten mit einem unveränderten Wert gerechnet. Im Mai waren die Häuserpreise in den zwanzig größten Ballungsgebieten im Monatsvergleich erstmals seit Anfang 2012 gefallen, um 0,26 %. Im Jahresvergleich lagen die Preise im Juni bei 8,10 %, nach 9,37 % im Mai.

Die Hauspreise, gemessen am FHFA-Hauspreisindex, sind im Juni hingegen stärker als erwartet gestiegen. Zum Vormonat sei der Indikator um 0,4 % nach oben gegangen, teilte die Federal Housing Finance Agency (FHFA) am Dienstag mit. Erwartet wurde ein Anstieg von 0,3 %.

China: Offensive für Elektroautos offenbar mit Milliarden-Hilfen

China will Elektroautos mit Milliardenhilfen subventionieren. Die Regierung wolle rund 100 Milliarden Yuan für den Ausbau von Ladestationen und Verkaufsanreizen zur Verfügung stellen, berichtete Bloomberg am Dienstag unter Berufung auf zwei Informanten. Die Regierung sei für Nachfragen nicht zu erreichen gewesen, Details seien noch nicht bekannt.

Amazon wird der mächtigste Google-Konkurrent

Amazon stärkt mit dem eine Mrd. Dollar teuren Zukauf der Video-Website Twitch sein Spiele-Geschäft. Die Plattform, auf der Live-Mitschnitte von Spielverläufen veröffentlicht werden, kam zuletzt auf rund 55 Mio. Nutzer. Zuletzt war auch Google Interesse an Twitch nachgesagt worden.

Warren Buffet verscherzt es sich mit US-Regierung

Prominente Unterstützung: Warren Buffett soll Burger King bei der zu Steuersparzwecken geplanten Übernahme der kanadischen Kaffee- und Donut-Kette Tim Hortons helfen. Dies berichteten Bloomberg und das Wall Street Journal. Demnach wird Buffetts Holding Berkshire Hathaway den etwa zehn Mrd. Dollar teuren Deal zu 25 % schultern. Buffett wolle 3 Mrd. Dollar für einen Vorzugsanteil einsetzen, hieß es. Wenig Freude dürfte die Nachricht in Washington auslösen. Präsident Obama und vielen Kongressabgeordneten kritisieren schon lange die steueroptimierende Übernahmetrickserei von US-Unternehmen.

China: Ermittlungen gegen Microsoft gehen in die nächste Runde

Chinesische Kartellbehörden ermitteln gegen Microsoft, wegen des Verdachts, chinesische Antimonopol-Gesetze verletzt zu haben. Nun wird geprüft, wie der US-Konzern seinen Media Player und seinen Browser in China vertreibt.

Kite Pharma berichtet über positive Medikamentenstudie

Kite Pharma meldete, dass Patienten mit Non-Hodgkin-Lymphomen in Tests positiv auf die Therapie mit dem Medikament KTE-C19 reagiert hätten. Die Zulassung bei der US-Gesundheitsbehörde soll noch in diesem Jahr beantragt werden.

Best Buy meldet Umsatzrückgang

Der Unterhaltungselektronikhändler Best Buy hat im 2. Quartal mit einem EPS von 44 Cent die Prognosen von 31 Cent Der Umsatz enttäuschte hingegen mit einem Rückgang um 4 % auf 8,90 Mrd. Dollar.

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1 Kommentar

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  • trugi
    trugi

    ​Auftragseingang ist leider nicht gleich Umsatz, mich ärgern diese statistischen Zahlen mit dem Auftragseingang schon seit Jahrzehnten weil nie es kaum bzw keine Statistik der stornierten Auftragseingänge gibt, ich kenne eine Solche zumindest nicht, aber wir werden ja eh nur noch mit halbherzig hergestellten Statistikzahlen vollgemüllt. Sieht man ja an den andauernden Korrekturzahlen, welche ja z.T. vernichtend sind. Früher hieß es mal trau keiner Statistik die Du nicht selber gefälscht hast, heute ist glaube ich das Zahlenmaterial so verworren das die allermeisten Statistiken eh nur für die Tonne zu gebrauchen sind.

    21:11 Uhr, 26.08.2014

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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