US-Winterweizen in schlechter Verfassung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der Weizenpreis an der CBOT steigt heute um zwei Prozent und nähert sich damit wieder der Marke von 1.100 US-Cent je Scheffel. Der Preis reagiert damit auf einen Bericht des US-Landwirtschaftsministeriums, wonach sich der Zustand der Winterweizenpflanzen in den USA in der letzten Woche weiter verschlechtert hat, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Demnach seien nur noch 27 Prozent der Pflanzen in gutem bzw. sehr gutem Zustand. Das seien nochmals drei Prozentpunkte weniger als in der Woche zuvor und habe unter dem niedrigsten Wert einer im Vorfeld durchgeführten Reuters-Umfrage gelegen. Schlechter als in diesem Jahr sei der Pflanzenzustand zu dieser Jahreszeit zuletzt 1989 gewesen, heißt es weiter.

„Zudem lag der Anteil gut oder sehr gut bewerteter Pflanzen seither nur noch ein weiteres Mal unter 30 Prozent, nämlich im Jahr 1996. Insbesondere in Kansas, dem wichtigsten US-Anbaustaat für Winterweizen, verschlechterte sich der Zustand deutlich. Hier sank der Anteil gut bzw. sehr gut bewerteter Pflanzen um sieben Prozentpunkte auf 26 Prozent. Auch in Oklahoma, Nebraska und South Dakota wurden Rückgänge verzeichnet“, so Fritsch.

Die Verschlechterung des Pflanzenzustands sei vor allem dürrebedingt: 70 Prozent der Anbauflächen von Winterweizen hätten sich am Stichtag 19. April laut US-Regierung in einem Zustand der Dürre befunden, heißt es weiter.

„Eine geringere US-Weizenernte würde die Angebotsknappheit am Weizenmarkt weiter verstärken, da die Ukraine in diesem Jahr aufgrund des Krieges deutlich weniger Weizen anbauen dürfte“, so Fritsch.

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