US-Weizen fällt unter 1.000 US-Cent

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die Weizenpreise folgten gestern dem Handelsmuster von Rohöl und anderen Rohstoffen mit starkem Bezug zu Russland und der Ukraine. Auf die Nachricht eines beabsichtigten Teilabzugs russischer Truppen von der ukrainischen Hauptstadt Kiew hin fielen die Preise deutlich, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

„An der CBOT wurde dabei zwischenzeitlich der maximal mögliche Tagesverlust erreicht. Erstmals seit Anfang März kostete US-Weizen weniger als 1.000 US-Cent je Scheffel. Später im Handelsverlauf machte der Preis etwa die Hälfte der Verluste wieder wett und schloss letztlich mit einem Minus von vier Prozent über der Marke von 1.000 US-Cent“, so Fritsch.

Der EU-Weizenpreis habe sich ähnlich verhalten. Zunächst sei er unter 350 Euro je Tonne gefallen und dann mit einem Minus von 3,3 Prozent bei 357,5 Euro aus dem Handel gegangen. Denn Russland habe betont, dass es sich nicht um einen Waffenstillstand handeln würde. Zudem könne nicht ausgeschlossen werden, dass Russland die Truppen lediglich neu aufstelle und stattdessen an anderer Stelle einsetze. Bis es zu einer Normalisierung der Weizenlieferungen aus der Schwarzmeerregion komme, dürfte es noch länger dauern, heißt es.

„Das scheint auch der weltgrößte Weizenimporteur Ägypten so zu sehen, der Anfang April eine Delegation nach Indien schicken will, um dort über den Import von Weizen zu sprechen. Reuters berichtet von nicht namentlich genannten Quellen, denen zufolge Ägypten bis zu zwölf Millionen Tonnen indischen Weizen kaufen könnte. Normalerweise ist Ägypten ein Käufer von Weizen aus Russland und der Ukraine“, so Fritsch.

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