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12:53 Uhr, 15.06.2021

US-Russisches Gipfeltreffen: Die Sterne stehen ungünstig

Eine Entspannung der amerikanisch-russischen Beziehungen ist auch für die Wirtschaft des Riesenlandes elementar, immerhin lasten die geopolitische Risiken schwer auf dem Markt.

Brüssel (Godmode-Trader.de) - Das aus 30 Mitgliedstaaten bestehende westliche Verteidigungsbündnis NATO hat Russland und den Terrorismus als größte „Bedrohungen“ ihrer Sicherheit eingestuft. So wurde es am Montag in der Abschlusserklärung des Gipfeltreffens in Brüssel formuliert: Die „aggressiven Handlungen Russlands“ werden als „Bedrohung der euro-atlantischen Sicherheit“ betrachtet. Russland stellt damit, neben „Terrorismus in jeglicher Form“, die größte Gefahr für die Allianz dar. Im Schlusskommuniqué heißt es: „Solange sich Russland nicht an internationales Recht hält, an seine internationalen Verpflichtungen und Verantwortung, kann es keine Rückkehr zum ‚business als usual‘ geben.“

Die Sterne für das Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Joe Biden und Kremlchef Wladimir Putin am Mittwoch in Genf stehen vor diesem Hintergrund ungünstig. Medien berichteten, Biden signalisiere vor dem Gipfeltreffen aber Bereitschaft zu Dialog und Kompromiss. Biden sagte demnach, er würde Präsident Putin klar machen, dass es Bereiche gibt, in denen man kooperieren könnte, wenn er so wolle. Er würde Putin aber auch aufzeigen, wo die roten Linien seien. Sollte Putin in Bereichen wie der Cyber-Sicherheit so weiter machen wie in der Vergangenheit, dann würden die USA reagieren.

Eine Entspannung der Beziehungen ist auch für die russische Wirtschaft elementar, immerhin lasten die geopolitische Risiken schwer auf dem Markt. Der Leitindex RTS steht noch immer um ein Drittel unter seinem vor 13 Jahren markierten Allzeithoch, obwohl die Industrieproduktion bereits wieder über dem Vor-Pandemie-Niveau liegt, die Rohstoffproduzenten von den hohen Öl- und Metallpreisen profitieren, und die russische Notenbank mit Leitzinserhöhungen gegen den Inflationsdruck vorgeht, was auch den Rubel stützt.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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