Fundamentale Nachricht
13:24 Uhr, 07.05.2019

US-Politik treibt Ölmarkt in die Enge

Gestützt werden die Ölpreise zudem durch den Konflikt zwischen den USA und dem Ölförderland Iran. Am Montag hatten die USA angekündigt, einen Flugzeugträger und eine Bomberstaffel in den Mittleren Osten zu verlegen.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 70,455 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Washingont/ Singapuer (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise haben zu Wochenbeginn zunächst Federn gelassen. Für Belastung sorgen Ängste vor einer weiteren Eskalation des Handelsstreits zwischen den USA und China. Die Ausschläge hielten sich jedoch in Grenzen. Rückkäufe hievten die Notiz der Sorte Brent am Dienstag zurück über die 70 Dollar-Marke je Barrel.

US-Präsident Donald Trump hatte am Sonntag überraschend angekündigt, die bereits geltenden Sonderzölle auf Importe aus China auszuweiten. Analysten halten nun die Risiken einer neuen Eskalationsstufe im Handelsstreit für die Konjunktur und damit die Ölnachfrage für recht groß. "Die Vereinigten Staaten verlieren seit vielen Jahren 600 bis 800 Milliarden Dollar pro Jahr im Handel. Mit China verlieren wir 500 Milliarden Dollar. Tut mir leid, das werden wir nicht mehr tolerieren!" legte Trump am Montag per Twitter nach.

Auf der Angebotsseite bleibt der Ölmarkt angespannt, da die Vereinigten Staaten die Sanktionen gegen iranische Ölexporte verschärft haben und zudem ihre Kräfte in der weltweit wichtigsten ölexportierenden Region bündeln wollen. US-Offizielle gaben am Sonntag bekannt, dass die Verlegung der Abraham Lincoln Carrier Strike Group und einer Bomber-Task Force in Richtung Mittlerer Osten dazu gedacht sei, „glaubwürdige Bedrohungen“ des Iran zu bekämpfen. Teheran wies den Schritt gleichwohl als „psychologische Kriegsführung" zurück.

Die US-Sanktionen haben die iranischen Rohölexporte im vergangenen Jahr bereits auf unter einer Mio. Barrel pro Tag (bpd) halbiert, und es wird erwartet, dass die Lieferungen an Kunden im Mai bei verschärften Sanktionen auf bis zu 500.000 bpd sinken werden. Nach Einschätzung der Bank of America Merrill Lynch dürfte Saudi-Arabien „die Ölproduktion langsam hochfahren, wenn Irans Rohöl sich aus dem Markt verabschiede. Brent habe unter den aktuellen Marktbedingungen einen Boden bei 70 US-Dollar/ Barrel erreicht.

Brent Crude Öl
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    JFD Brokers

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten