Fundamentale Nachricht
13:34 Uhr, 11.05.2017

US-Ölproduktion läuft weiter auf Hochtouren

Die jüngsten Daten des Ölservicedienstleisters Baker Hughes deuten darauf hin, dass die Ölindustrie ihre Aktivitäten weiter ausbaut und noch lange nicht am Limit angekommen ist. Die Entwicklung in den USA solte etwaige Preisanstiege bei Rohöl deckeln.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 50,835 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 47,935 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Washington/ London/ Wien (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise haben am Donnerstag ihre Erholung fortgesetzt. Offenbar zeigt die angekündigte Verlängerung der Förderkürzungen des Ölkartells OPEC am Markt so langsam ihre Wirkung. Gegen Mittag kostete ein Barrel Brent 50,95 US-Dollar. Das waren 73 Cent mehr als am Mittwoch. Der Preis für ein Fass WTI stieg um 71 Cent auf 48,04 US-Dollar.

Die Sorge über eine deutliche Ausweitung des Ölangebots hatte zuletzt stark auf die Stimmung gedrückt und die Notierungen bei Brent und WTI deutlich einbrechen lassen. Zeitweise waren die beiden Referenzsorten so billig wie zuletzt im vergangenen November, bevor die OPEC ihre Förderbremse formell durchsetzte.

Weiter auf Rekordniveau befinden sich die vielbeachteten US-Öllagerbestände. Allerdings künden die neuen Daten des US-Energieministeriums vom Vortag einen deutlichen Abbau der landesweiten Rohölvorräte. Mit über fünf Mio. Barrel übertraf der Rückgang nicht nur die Erwartungen von Analysten. Es war auch der stärkste Lagerabbau in diesem Jahr. Bemerkenswert ist, dass der Lageraufbau trotz einer steigenden US-Ölproduktion erfolgte. Denn die US-Rohölproduktion verzeichnete vergangenen Woche den 12. Anstieg in Folge und erreichte mit mehr als 9,3 Mio. Barrel pro Tag den höchsten Stand seit dem Peak im April 2015.

Die jüngsten Daten des Ölservicedienstleisters Baker Hughes deuten darauf hin, dass die Ölindustrie ihre Aktivitäten weiter ausbaut und noch lange nicht am Limit angekommen ist. Denn mit 697 Bohrplattformen hat sich die Zahl der in Betrieb genommenen Rigs binnen 12-Monats-Frist mehr als verdoppelt. Daher sollte sich das Angebot von US-Rohöl auch in den kommenden Monaten weiter dynamisch nach oben entwickeln.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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