Fundamentale Nachricht
17:05 Uhr, 10.09.2020

US-Ölbranche wird skeptischer

Das US-Öl- und Gasunternehmen EOG Resources rechnet in den kommenden Jahren mit einem kontinuierlichen Rückgang der US-Ölförderung. Der Höhepunkt der US-Ölförderung sei bereits überschritten, so der Konzern.

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  • Brent Crude Öl
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    Kursstand: 40,30100 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 37,44000 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York/ London (Godmode-Trader.de) - Der Brent-Ölpreis schaffte es am Mittwoch, die zuvor eroberte Marke von 40 Dollar/Barrel zu verteidigen. Trotz der jüngsten Preisanstiege hat sich das fundamentale Bild am Ölmarkt nicht geändert. Es besteht weiterhin Besorgnis über den Zustand des physischen Marktes, vor allem aufgrund fehlender chinesischer Käufe in letzter Zeit.

Die US-Energiebehörde EIA veröffentlichte am Mittwoch ihren Short Term Energy Outlook und nahm darin einige leichte Korrekturen an den Prognosen für die Ölversorgung der USA für den Rest des Jahres und für das kommende Jahr vor. Die EIA geht nun davon aus, dass die US-Rohölproduktion im Jahresvergleich um 860.000 Barrel pro Tag (bpd) schrumpfen und die Produktion auf durchschnittlich 11,39 Mio. bpd zurückgehen wird. Dies ist etwas weniger als die im vergangenen Monat prognostizierten 11,27 Mio. bpd. Für 2021 erwartet die Behörde einen Rückgang der Produktion um 310.000 bpd auf durchschnittlich 11,08 Mio. bpd.

Die US-Industrie bleibt mit Blick auf die künftige US-Ölförderung skeptisch. Das US-Öl- und Gasunternehmen EOG Resources rechnet in den kommenden Jahren mit einem kontinuierlichen Rückgang der US-Ölförderung. Der Höhepunkt der US-Ölförderung sei bereits überschritten, so der Konzern. Diese Ansicht wurde durch die Nachricht untermauert, dass der Pipelinebetreiber Enterprise Products Partners ein Projekt, das vom Perm-Becken nach Houston verlaufen sollte, mit einem Durchlauf von täglich 450.000 Barrel aufgeben wird. Angesichts des Rückgangs der US-Ölförderung, die sich wahrscheinlich nicht schnell erholen wird, ist dies eine Kapazität, die die Branche offenbar nicht benötigt.

Schließlich berichtete das American Petroleum Institute API am Mittwoch, dass die US-Rohöllagerbestände in der vergangenen Woche um 2,97 Mio. Barrel gestiegen sind. Die EIA hat am Mittwoch einen Zuwachs der Rohölbestände bestätigt. Die Vorräte kletterten um 2,0 Mio. auf 500,4 Mio. Barrel. Analysten hatten hingegen mit einem Rückgang um 3,0 Mio. gerechnet. Dies ist der erste Aufbau der US-Vorräte seit Mitte Juli.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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