Kommentar
20:12 Uhr, 12.10.2022

US-Notenbank will Kurs beibehalten

Es sei gefährlicher, zu wenig gegen die hohe Inflation zu tun als zu viel, heißt es im Protokoll zum letzten Zinsentscheid.

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Die US-Notenbank Fed bleibt ihrem Kurs treu, im Kampf gegen die hohe Inflation die Zinsen schnell anzuheben."Die Teilnehmer waren der Ansicht, dass der Ausschuss zu einer restriktiveren politischen Haltung übergehen und diese dann beibehalten muss, um das gesetzliche Mandat des Ausschusses zur Förderung maximaler Beschäftigung und Preisstabilität zu erfüllen", heißt es im Statement zum Zinsentscheid. "Viele Teilnehmer betonten, dass die Kosten für zu wenig Maßnahmen zur Senkung der Inflation wahrscheinlich die Kosten für zu viele Maßnahmen überwiegen."

"Angesichts des breit angelegten und inakzeptabel hohen Inflationsniveaus (...) und der Aufwärtsrisiken für die Inflationsaussichten bemerkten die Teilnehmer, dass der gezielte Übergang zu einer restriktiven geldpolitischen Haltung in naher Zukunft konsequent sei mit Risikomanagementüberlegungen", heißt es außerdem im Protokoll. Nach dem Erreichen eines restriktiven Zinsniveaus soll dieses zudem so lange wie nötig beibehalten werden. "Mehrere Teilnehmer unterstrichen die Notwendigkeit, so lange wie nötig eine restriktive Haltung beizubehalten."

Die Inflation ist nach Einschätzung der Fed weiter höher als erwartet. "Die Teilnehmer stellten fest, dass die Inflation unannehmbar hoch und deutlich über dem längerfristigen Ziel des Ausschusses von 2 % blieb“, heißt es im Protokoll. "Die Teilnehmer kommentierten, dass die jüngsten Inflationsdaten im Allgemeinen über den Erwartungen lagen und dass die Inflation dementsprechend langsamer zurückging, als sie zuvor erwartet hatten."

Die Fed wiederholte allerdings auch vorherige Aussagen, dass "es bei einer weiteren Straffung des geldpolitischen Kurses irgendwann angebracht wäre, das Tempo der Leitzinserhöhungen zu verlangsamen und gleichzeitig die Auswirkungen der kumulativen geldpolitischen Anpassungen auf die Wirtschaftstätigkeit und die Inflation zu bewerten".

"Mehrere Teilnehmer stellten fest, dass es insbesondere im derzeit höchst unsicheren globalen Wirtschafts- und Finanzumfeld wichtig wäre, das Tempo einer weiteren Straffung der Politik zu kalibrieren, um das Risiko erheblicher negativer Auswirkungen auf die Wirtschaftsaussichten zu mindern“, heißt es außerdem im Protokoll.

Beim Zinsentscheid am 21. September hatte die US-Notenbank den Leitzins um 75 Basispunkte (0,75 Prozentpunkte) auf eine Spanne von 3,00 bis 3,25 % erhöht. Es hatte sich bereits um die dritte Zinserhöhung um 75 Basispunkte in Folge gehandelt und der Leitzins befindet sich nun auf dem höchsten Stand seit 14 Jahren.

Die einzelnen Mitglieder des Offenmarktausschusses signalisierten beim letzten Zinsentscheid zudem deutlich stärkere Zinserhöhungen für das aktuelle Jahr und das kommende Jahr als zuvor. So wird der Leitzins Ende 2022 im Median nun bei 4,4 % gesehen, nach nur 3,4 % bei Veröffentlichung der letzten Projektionen im Juni. Ende 2023 wird der Leitzins im Median nun bei 4,6 % (zuvor: 3,8 %) erwartet. Ende 2024 wird der Leitzins nun im Median bei 3,9 % (zuvor: 3,4 %) und längerfristig weiter bei 2,5 % gesehen.

Fazit: Die US-Aktienindizes konnten zusammen mit EUR/USD und Gold in einer ersten Reaktion auf die Veröffentlichung des Fed-Protokolls leicht zulegen und die Renditen von Staatsanleihen sanken leicht.

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2 Kommentare

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  • Sigbert
    Sigbert

    Ich stelle mir mit Blick auf die Indizes nur gerade die Frage, welchen positiven Zungenschlag der Markt da entdeckt haben könnte... 🤔

    20:39 Uhr, 12.10.2022
  • goletitout
    goletitout

    Klingt vernünftig. Immerhin kann man sich dann einigermaßen sicher sein, dass die Inflation am Ende auch gescheit bekämpft wird und nicht halbtaub, um dann umso stärker und schmerzhafter später zurückzukehren.

    20:28 Uhr, 12.10.2022