US-Notenbank verändert Geldpolitik nicht
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Zum Abschluss eines beispiellosen Krisenjahres hat die US-Notenbank Fed ihre ultralockere Geldpolitik beim letzten Zinsentscheid des Jahres unverändert belassen. Der Leitzins bleibt in der Spanne von 0,0 bis 0,25 Prozent, wie der Offenmarktausschuss (FOMC) der Fed nach seiner zweitägigen Sitzung am Mittwoch mitteilte. Von den meisten FOMC-Mitgliedern werden weiter keine Zinsanhebungen bis Ende 2023 erwartet, wie das sogenannte Dot Plot (Punktdiagramm) mit den individuellen Prognosen der FOMC-Mitglieder zeigt. Nur eine Minderheit der FOMC-Mitglieder erwartet die erste Zinserhöhung im Jahr 2023 oder gar während des Jahres 2022. Die Fed bekräftigte, dass sie all ihre Instrumente falls notwendig nutzen werde, um die Wirtschaft zu unterstützen.
Ihre milliardenschwere Anleihenkäufe will die Fed in einem unveränderten Tempo fortsetzen und weiter Staatsanleihen im Volumen von mindestens 80 Milliarden Dollar pro Monat sowie hypothekenbesicherte Wertpapiere im Volumen von mindestens 40 Milliarden Dollar pro Monat kaufen, um die Wirtschaft zu stützen. Damit werden monatlich insgesamt 120 Milliarden Dollar über Anleihenkäufe in die Wirtschaft und die Finanzmärkte gepumpt. Die Käufe sollen in unverändertem Tempo fortgesetzt werden, "bis wesentliche weitere Fortschritte bei der Erreichung der maximalen Beschäftigungs- und Preisstabilitätsziele (...) erzielt wurden", heißt es neu im Statement. Zuvor hatte die Fed ein unverändertes Volumen der Anleihenkäufe auf Sicht der kommenden Monate in Aussicht gestellt.
Anders als von manchen Beobachtern erwartet kündigte die Fed beim Zinsentscheid am Mittwoch nicht an, künftig vor allem Anleihen mit längerer Laufzeit zu erwerben. Dadurch könnte die Geldpolitik weiter gelockert werden, ohne das Gesamtvolumen der Käufe zu erhöhen.
"Die COVID-19-Pandemie verursacht enorme menschliche und wirtschaftliche Schwierigkeiten in den Vereinigten Staaten und auf der ganzen Welt", heißt es unverändert im Fed-Statement. "Wirtschaftstätigkeit und Beschäftigung haben sich weiter erholt, bleiben aber deutlich unter ihrem Niveau zu Jahresbeginn."
Die Fed geht weiter davon aus, zeitweise eine Inflation von etwas mehr als zwei Prozent zuzulassen, bevor die Zinsen wieder erhöht werden. "Der Ausschuss strebt langfristig eine maximale Beschäftigung und Inflation von zwei Prozent an. Da die Inflation weiterhin unter diesem längerfristigen Ziel liegt, wird der Ausschuss versuchen, eine Inflation für einige Zeit von moderat über zwei Prozent zu erreichen, so dass die Inflation im Zeitverlauf durchschnittlich zwei Prozent beträgt und die längerfristigen Inflationserwartungen gut bei zwei Prozent verankert bleiben", heißt es im Statement. "Der Ausschuss erwartet eine akkommodierende Haltung der Geldpolitik, bis diese Ziele erreicht sind."
Die US-Wirtschaft wird weiter durch die hohe Zahl an Neuinfektionen und regional unterschiedliche Corona-Maßnahmen belastet. Zugleich gibt es Hoffnungen, dass die zu Wochenbeginn gestarteten Impfungen in den USA zu einer baldigen Erholung führen könnten.
Zur Bekämpfung der Krise hat die Notenbank im zu Ende gehenden Jahr zahlreiche zusätzliche Programme aufgelegt, um die Realwirtschaft mit ausreichend Liquidität zu versorgen. Die bereits im vergangenen Jahr begonnenen Zinssenkungen wurden fortgesetzt. Die Bilanzsumme der Fed hat sich unter anderem durch die Anleihenkäufe von rund 4,1 Billionen Dollar zu Beginn des Jahres auf zuletzt rund 7,2 Billionen Dollar (7.200 Milliarden Dollar) erhöht.
Um 20.30 Uhr beginnt die Pressekonferenz mit Fed-Präsident Jerome Powell, die live bei Youtube verfolgt werden kann.
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