Kommentar
16:00 Uhr, 21.09.2024

Update zur Momentum-Forschung (2019 bis 2024)

Der Momentum-Effekt besagt, dass die stärksten und schwächsten Aktien ihre Bewegungen relativ zum Markt für eine bestimmte Zeit fortsetzen. Das Ganze ist seit mehr als 30 Jahren in der Forschung dokumentiert. Trotzdem scheint der Effekt weiterhin zu bestehen. Auch deshalb wird Momentum häufig als eine der wichtigsten Anomalien im Hinblick auf die Hypothese effizienter Märkte bezeichnet. Dieses Update beinhaltet einige der interessantesten Studien der letzten 5 Jahre.

Die aktuellste Zusammenfassung liefert das im Jahr 2023 veröffentlichte Paper „Momentum: Evidence and Insights 30 Years Later“ von Narasimhan Jegadeesh und Sheridan Titman. Die beiden Forscher hatten den Effekt im Jahr 1993 als erste dokumentiert. Sie zeigten damals, dass US-Aktien, die sich über 3 bis 12 Monate am besten (am schlechtesten) entwickeln, dazu neigen, auch in den folgenden 3 bis 12 Monaten gut (schlecht) zu performen. Viele spätere Untersuchungen haben den Effekt weltweit für weitere Märkte bestätigt. Allerdings gibt es Ausnahmen in Asien.

Die Autoren schreiben, dass sich die Erklärungen für Momentum in 3 große Kategorien einteilen lassen:

  • Data-Mining (Vorwurf, der Effekt sei aus den Daten „geschürft“, aber kein real nutzbarer Vorteil)
  • Risikoprämien (rationale Erklärung, höhere Renditen werden durch höhere Risiken verursacht, im Einklang mit effizienten Märkten)
  • Verhaltenstheorien (irrationale Erklärung, zum Beispiel Unterreaktion der Kurse auf Informationen, widerspricht effizienten Märkten)

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