Fundamentale Nachricht
20:58 Uhr, 08.10.2015

US-Notenbank besorgt über Konjunkturschwäche in China

Vor einer Zinserhöhung will die US-Notenbank mehr Klarheit über die Wirtschaftsentwicklung gewinnen. Die meisten Fed-Mitglieder rechneten aber beim Zinsentscheid im September weiter mit einer Anhebung in diesem Jahr.

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Die US-Notenbank Federal Reserve will vor einer Leitzinserhöhung mehr Klarheit über die Konjunkturentwicklung gewinnen. Vor allem Sorgen über eine Abschwächung der Weltwirtschaft und der Konjunktur in China bewegten die Mitglieder des Offenmarktausschusses (Federal Open Market Committee, FOMC) dazu, mit einer Zinserhöhung noch zu warten. Dies zeigt das am Donnerstagabend veröffentlichte Protokoll der letzten Zinssitzung vom 16. und 17. September.

Der wirtschaftliche Ausblick habe sich durch die jüngsten Entwicklungen zwar nicht merklich verändert, heißt es im Fed-Protokoll. Allerdings sei sich der Offenmarktausschuss einig gewesen, dass es „klug“ sei, vor einer Zinserhöhung eine Bestätigung abzuwarten, dass sich der Ausblick tatsächlich nicht verschlechtert habe. Kurzfristig werde die Schwäche in China voraussichtlich eine weitere Aufwertung des Dollars begünstigen und die Inflation in den USA weiter schwächen.

Die meisten FOMC-Mitglieder rechneten beim Zinsentscheid weiter mit einer ersten Zinserhöhung in diesem Jahr. Dies könnte nach der Veröffentlichung des überraschend schwach ausgefallenen Arbeitsmarktsberichts für September aber inzwischen überholt sein. Die meisten Marktteilnehmer erwarten wegen der enttäuschenden Arbeitsmarktdaten inzwischen keine Zinserhöhung in diesem Jahr mehr.

Beim Zinsentscheid am 17. September hatte die US-Notenbank die Leitzinsen auf dem Rekordtief von null bis 0,25 Prozent belassen.

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8 Kommentare

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  • stupidino
    stupidino

    der markt konstruiert sich aus jeder warmen darmluft, den yellen, draghi und co von sich geben einen grund zu steigen - siehe gestern. protokoll vom september-zinsentscheid: wen interessiert das bitte HEUTE noch? (hat die fed schreibkräfte, die mit dem ein-finger-system einen bericht schreiben? wieso wird das nicht am nächsten tag veröffentlicht?)

    erstens hat yellen ja ohnehin zeitnah damals aufschluss gegeben und zweitens is der ganze sch.... seit den mieserablen non-farm daten reichlich überaltet jetzt.

    aber egal, irgendeinen grund konstruiert man sich schon, das der dow wieder über 17000 kommt.....

    08:58 Uhr, 09.10.2015
  • whynot
    whynot

    Die Fed-Minutes brachten eigentlich keine zusätzlichen Aufschlüsse. All dies wurde auch bereits durch deren Statement und die Fragerunde mit Janet Yellen nach deren Entscheidung im Sep kommuniziert. Damals verunsicherte die Nichterhöhung der Zinsen die Märkte dermaßen, dass es anschließend zur bekannten Korrektur gekommen war. Auch interessant, dass die Fed immer externe Gründe findet als Ausrede, die Zinsen nicht zu erhöhen. Wie können die Aktienmärkte nun hieraus eine Story für eine Rallye konstruieren? Wie man sieht, sie können es - wer sagt schon, dass sich die Aktienmärkte immer rational verhalten.

    08:16 Uhr, 09.10.2015
  • Marco Soda
    Marco Soda

    kp kann passieren ;-)))

    07:51 Uhr, 09.10.2015
  • Opi Nahm Kenrotwi
    Opi Nahm Kenrotwi

    Zinsentscheid im September ? Wir haben bereits Oktober.

    07:45 Uhr, 09.10.2015
    1 Antwort anzeigen
  • LAM
    LAM

    die FOMC-Mitglieder werden immer besorgt um etwas sein... da sie keine Zinserhöhung wollen.. Was auch ganz logisch ist die USA braucht das billige Geld

    21:56 Uhr, 08.10.2015

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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