US-Mega-Caps ohne Magnificent 7 holen im zweiten Halbjahr auf
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„Die Magnificent 7 – Microsoft, Meta, Apple, Amazon, Alphabet, Tesla und Nvidia – haben die Wertentwicklung im Index bisher maßgeblich vorangetrieben. Im Mai legten Apple, Microsoft, Nvidia und Alphabet um 1,2 Billionen US-Dollar an Marktwert zu. Die Hälfte davon machte alleine Nvidia aus. Diese Konzentration auf wenige Titel könnte sich zukünftig etwas abschwächen. Denn in der zweiten Hälfte 2024 bis ins Jahr 2025 hinein wird das Wachstum der Nettoerträge der Magnificent 7 wahrscheinlich langsam zurückgehen, das der restlichen 493 US-Aktien im Index sich jedoch verbessern.
Aufgrund ihrer Gewichtung im Index gehen wir davon aus, dass Mega Caps – also Aktien mit einem Börsenwert von mehr als 200 Milliarden US-Dollar – weiterhin die Wertentwicklung dominieren werden. Die Angleichung des Netto-Ertragswachstums zwischen den 7 Top-Titeln und dem Rest sollte jedoch neue Chancen für Anleger eröffnen.
Sich stabilisierende Inputkosten und ein Ende des Lagerabbaus sollten eine Erholung auf breiter Basis unterstützen. Höhere Investitionsausgaben in den Bereichen Dekarbonisierung, Luft- und Raumfahrt und Verteidigung, Lieferketten und KI-Anwendungen dürften ebenfalls dazu beitragen.
Es wird erwartet, dass die Mega-Cap-Technologieunternehmen in diesem Jahr rund 200 Mrd. US-Dollar für Investitionen ausgeben werden, einen Großteil davon für Rechenzentren für KI-Anwendungen. Industrielle Anbieter von High-End-Kühlung, Anschlüssen, Verkabelung und elektrischer Ausrüstung werden davon profitieren und ihre Gewinnaussichten verbessern. Außerdem wird ein erheblicher Ausbau der Stromerzeugungs- und -Stromnetze erforderlich sein, um diese Anwendungen, die sehr viel Strom benötigen, zu unterstützen.
Die nur etwas schlechteren US-Makrodaten und der leichte Anstieg der Arbeitslosenzahlen dürften zu einer niedrigeren Inflation führen und somit Aktien stützen, da die Chancen auf eine weiche Landung steigen. Die abgeschwächte Konjunktur hat unterschiedliche Auswirkungen auf die US-Konsumenten: Ärmere und jüngere Verbraucher stehen zunehmend unter Druck und konsumieren weniger, was sich wiederum negativ auf die Nachfrage auswirken könnte. Den einkommensstärkeren und älteren Verbrauchern geht es besser. Allerdings gibt es immer noch Probleme bei Gewerbeimmobilien und regionalen Banken. Der Druck könnte etwas nachlassen, wenn die US-Notenbanken die Zinsen noch in diesem Jahr senken werden.“
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