US-Inflation im September höher als erwartet
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Erwähnte Instrumente
- EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759
- Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 33.804,87 $ (NYSE)
Die Inflationsrate in den USA lag im September bei 3,7 %, nach ebenfalls 3,7 % im August, wie die US-Arbeitsstatistikbehörde BLS am Donnerstag mitgeteilt hat. Damit hat sich der Preisauftrieb anders als erwartet nicht verlangsamt. Die Volkswirte der Banken hatten im Mittel für September mit einem Rückgang der Inflationsrate auf 3,6 % gerechnet. Vor mehr als einem Jahr, im Juni 2022, hatte die Inflationsrate mit 9,1 % den höchsten Stand seit November 1981 erreicht. Seitdem gab es eine deutliche Abschwächung. Seit Juli hat sich die Teuerung aber wieder beschleunigt.
Die sogenannte Kerninflationsrate, bei der die stark schwankenden Energie- und Nahrungsmittelpreise ausgeklammert werden, sank wie erwartet von 4,3 % auf 4,1 %. Dieser Rückgang war so erwartet worden.
Die Inflationsrate gibt an, wie stark sich die Verbraucherpreise im jeweiligen Monat gegenüber dem Vorjahresmonat verändert haben.
Im Vergleich mit dem Vormonat stiegen die Verbraucherpreise im September um 0,4 %. Erwartet wurde ein Anstieg um 0,3 %, nach einem Plus von 0,6 % im August. In der Kernrate, ohne die stark schwankenden Energie- und Nahrungsmittelpreise, erhöhten sich die Verbraucherpreise im Monatsvergleich im September um 0,3 %. Erwartet wurde ein Anstieg um 0,3 %, nach ebenfalls 0,3 % im August.
Fazit/Marktreaktionen: Die US-Inflation hat auch im September über den Erwartungen gelegen. Der Markt hält trotzdem relativ hartnäckig an der Erwartung fest, dass die US-Notenbank Fed den Leitzins nicht weiter anheben wird, sondern das Zinshoch in diesem Zyklus mit dem aktuellen Leitzins von 5,25 % bis 5,50 % erreicht ist. Die Anleiherenditen zogen nach Veröffentlichung der Inflationsdaten allerdings an, während die US-Aktienfutures abrutschten.
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Das Problem für die Weltwirtschaft ist die immense Staatsverschuldung in den USA von über 32 Billionen USD. Hinzu kommt ein permanent ein großes jährliches Defizit, angesetzt für 2023 sind 1,6 Billionen USD. Zusammen mit dem exponentiellen(!) Verlauf der Zinseszinslast kommt es zu einer immer schnelleren Erhöhung der Staatsverschuldung.
Bei dieser Ausgangsbasis und einem Zinssatz von 5% überschreitet die Zinslast schon in 4 Jahren die 2 Billionengrenze und die Verschuldung wird in nur 6 Jahren schon mehr als 50 Billionen USD betragen. Inwieweit das überhaupt tragfähig ist werden die Märkte und Wirtschaftsakteure entscheiden. Eine wirkliche Bekämpfung der Inflation bzw. langfristige Zinssätze von 5% erscheinen deshalb absolut unrealistisch.