Kommentar
14:41 Uhr, 12.10.2023

US-Inflation im September höher als erwartet

Der Preisanstieg in den USA hat auch im September über den Erwartungen gelegen. Die US-Aktienfutures geben in einer ersten Reaktion nach, die Anleiherenditen ziehen an.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
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  • Dow Jones
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  • EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759
  • Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 33.804,87 $ (NYSE)

Die Inflationsrate in den USA lag im September bei 3,7 %, nach ebenfalls 3,7 % im August, wie die US-Arbeitsstatistikbehörde BLS am Donnerstag mitgeteilt hat. Damit hat sich der Preisauftrieb anders als erwartet nicht verlangsamt. Die Volkswirte der Banken hatten im Mittel für September mit einem Rückgang der Inflationsrate auf 3,6 % gerechnet. Vor mehr als einem Jahr, im Juni 2022, hatte die Inflationsrate mit 9,1 % den höchsten Stand seit November 1981 erreicht. Seitdem gab es eine deutliche Abschwächung. Seit Juli hat sich die Teuerung aber wieder beschleunigt.

Die sogenannte Kerninflationsrate, bei der die stark schwankenden Energie- und Nahrungsmittelpreise ausgeklammert werden, sank wie erwartet von 4,3 % auf 4,1 %. Dieser Rückgang war so erwartet worden.

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Die Inflationsrate gibt an, wie stark sich die Verbraucherpreise im jeweiligen Monat gegenüber dem Vorjahresmonat verändert haben.

Im Vergleich mit dem Vormonat stiegen die Verbraucherpreise im September um 0,4 %. Erwartet wurde ein Anstieg um 0,3 %, nach einem Plus von 0,6 % im August. In der Kernrate, ohne die stark schwankenden Energie- und Nahrungsmittelpreise, erhöhten sich die Verbraucherpreise im Monatsvergleich im September um 0,3 %. Erwartet wurde ein Anstieg um 0,3 %, nach ebenfalls 0,3 % im August.

Fazit/Marktreaktionen: Die US-Inflation hat auch im September über den Erwartungen gelegen. Der Markt hält trotzdem relativ hartnäckig an der Erwartung fest, dass die US-Notenbank Fed den Leitzins nicht weiter anheben wird, sondern das Zinshoch in diesem Zyklus mit dem aktuellen Leitzins von 5,25 % bis 5,50 % erreicht ist. Die Anleiherenditen zogen nach Veröffentlichung der Inflationsdaten allerdings an, während die US-Aktienfutures abrutschten.

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  • masi123
    masi123

    Das Problem für die Weltwirtschaft ist die immense Staatsverschuldung in den USA von über 32 Billionen USD. Hinzu kommt ein permanent ein großes jährliches Defizit, angesetzt für 2023 sind 1,6 Billionen USD. Zusammen mit dem exponentiellen(!) Verlauf der Zinseszinslast kommt es zu einer immer schnelleren Erhöhung der Staatsverschuldung.

    Bei dieser Ausgangsbasis und einem Zinssatz von 5% überschreitet die Zinslast schon in 4 Jahren die 2 Billionengrenze und die Verschuldung wird in nur 6 Jahren schon mehr als 50 Billionen USD betragen. Inwieweit das überhaupt tragfähig ist werden die Märkte und Wirtschaftsakteure entscheiden. Eine wirkliche Bekämpfung der Inflation bzw. langfristige Zinssätze von 5% erscheinen deshalb absolut unrealistisch.

    13:22 Uhr, 13.10.2023

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Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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