US Indizes - guter Arbeitsmarktbericht, Bitcoin crasht

• Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 20.892,91 Pkt (NYSE)
• EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759 - Kurs: 1,0698 $ (FOREX)

Handelsverlauf und Sektorenentwicklung

Der Dow Jones legt heute um 0,21 % zu, der Nasdaq 100  verbessert sich gar um 0,64 %.

Gut nachgefragt waren heute Sicherheiten, wie Versorger (XLU +0,83 %) und Anleihen (2 Jahre -2 bps, 10 Jahre -3 bps), während der Energiesektor (XLE) trotz den sich fortsetzenden Verlusten bei Erdöl (WTI -1,5 %) nur erstaunlich moderate Abgaben von 0,14 % verzeichnete.

Der Dollar wurde heute aufgrund der europäischen Datenlage, dem "enttäuschenden" Arbeitsmarktbericht und EZB-Gerüchten verkauft und stand zuletzt rund 0,6 % im Minus.

Tauchen wir ein bisschen in den Mikrokosmos des heutigen Tages: Ulta Beauty (+4,62 %) stieg nach Zahlen auf ein neues Allzeithoch und zog den Retail-Sektor (XRT +0,74 %) mit nach oben.

Der Kurs von Palo Alto Networks (+3,35 %) wurde von Übernahmegerüchten stimuliert (möglicher Käufer IBM) und Caterpillar (+1,01 %) konnte deutlich anziehen, nachdem das Unternehmen die im Raum hängenden Anschuldigungen der US-Steuerbehörden energisch zurückwies.

Bei General Electric (+2,06 %) sitzt CEO Jeff Immelt laut Gasparino-Tweet angeblich auf dem heißen Stuhl, und bei TransDigm (-4,25 %) rappelte es erneut, nachdem der gefürchtete Andrew Left von Citron Research - diesmal per TV - erneut zum Schlag gegen den Rüstungszulieferer ausholte. Die höchst brisante Sachlage in aller Kürze: TransDigm führt das Pentagon laut Citron an der Nase herum, indem die Komplexität des Töchter-Geflechts bewusst verschleiert wird, um Rabatte für Großaufträge unmöglich zu machen. Dieses Vorgehen sei erstens illegal und zweitens habe Trump angekündigt exakt diese Verschwendung von Steuergelder brutal zu beseitigen (siehe z.B. F-35) - Kursziel $140.

Der Tag an der Wall Street

Im Zentrum des Geschehens stand heute der US-Arbeitsmarktbericht, der von einem Stellenaufbau im Februar von 235.000 zeugte und damit die Erwartungen von 200.000 locker in den Schatten stellte. Dass FX und FI scheinbar "falsch" reagierten lag wohl vor allem daran, dass die geflüsterte Hausnummer verfehlt wurde. Trotzdem ist der März-Hike nun endgültig derartig zementiert, dass der Antizykliker wohl für ewig ausgesorgt hätte, wenn er es wagen würde sich gegen die überwältigende Erwartungen zu stellen.

Die Fed Funds Rate Futures sanken auf jeden Fall quer Beet auf neue Tiefs und Goldman Sachs sieht sich genötigt den voraussichtlichen Zeitpunkt der nächsten zwei Anhebungen vorzuziehen.

Die Anzahl der pumpenden Oil-Rigs stieg zur Vorwoche, wie mittlerweile gewohnt, auf neue Hochs und liegt nun bei 617 - wieder ein verhageltes Wochenende für die Scheichs.

Ausblick

Am 15. März wird die Fed - kommt kein Schwarzer Schwan dazwischen - ihre Zinsen anheben. Von größerem Interesse als dieser Schritt dürfte die Wortwahl bezüglich dem weiteren Zinspfad und vor allem der Bilanzsumme sein.

Postscriptum

Bitcoin crasht nachbörslich, nachdem die SEC sich nicht Willens zeigte ETFs für den virtuellen Rohstoff zuzulassen, da die entsprechenden Märkte nicht reguliert seien.