US Indizes - kalt erwischt
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Erwähnte Instrumente
- S&P 500Kursstand: 2.804,02 Pkt (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- Nasdaq-100Kursstand: 7.334,23 Pkt (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 2.804,02 Pkt (Commerzbank CFD)
- Nasdaq-100 - WKN: A0AE1X - ISIN: US6311011026 - Kurs: 7.334,23 Pkt (Commerzbank CFD)
- Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 25.540,28 Pkt (Commerzbank CFD)
- WTI Öl - WKN: 792451 - ISIN: XC0007924514 - Kurs: 58,905 $/Barrel (Commerzbank CFD)
Die US-Märkte wurden heute von schwachen Euro-Daten kalt erwischt. Als Markit seine PMIs unter anderem für Deutschland und die Eurozone veröffentlichte, rutschten sowohl Aktien- und Rohöl-, als auch Zins-Futures schnell ab.
Am Nachmittag bemühten sich die US-Indizes um eine Eingrenzung der Verluste, aber gegen Handelschluss wurden auch diese Bemühungen wieder zunichte gemacht.
Die Schlussstände: S&P 500 -1,89 % auf 2.800,88 Punkte. Dow Jones -1,77 % auf 25.502,32 Punkte. Nasdaq 100 -2,23 % auf 7.326,06 Punkte.
Bei Anleihen fiel der Rendite-Spread zwischen von Papiere mit 10-jähriger Laufzeit und 3-monatigen Bills zum ersten Mal seit der Finanzkrise in den negativen Bereich und lag zuletzt einen knappen Punkt im Minus. Lesen Sie hierzu: “Das ultimative Crash-Signal ist da!” von meinem Kollegen Oliver Baron.
Der wahrscheinlich am “lockersten” eingestellte Fed-Präsident Neel Kashkari präsentierte auf Twitter neben einem Profilbild seiner neugeborenen Tocher (die schon jetzt mehr Haare als er hat) eine Serie an Tweets, in denen er zum Ausdruck brachte, dass der neutrale Zins möglicherweise niedriger liegt, als bislang von ihm vermutet. Es bestehe also weiter kein Grund auf die Bremse zu steigen.
Um bei der Fed zu bleiben.. Bislang waren die Akademiker bei der US-Notenbank weitestgehend unter sich und trafen praktisch alle Entscheidungen im Konsens. Ja, es gab ab und an kleine Meinungsverschiedenheiten, aber das waren nur marginale Verschiebungen auf dem Dot-Plot, echte Opposition oder harte Auseinandersetzungen gab es kaum. Das könnte sich jetzt allerdings ändern: Wie heute gemeldet wurde, will US-Präsident Trump angeblich Stephen Moore, einen seiner Top-Wirtschaftsberater während des Wahlkampfes innerhalb der fed positionieren, und damit die Institution möglicherweise stark aufmischen, da Moore als ausgesprochener Powell-Kritiker gilt. Bevor es allerdings so weit kommt, muss der Senat sein Ja geben.
Aber weiter zum Fundamentalen:
Der vorläufige Markit-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in den USA sinkt im März um einen auf 52,5 Punkte, der entsprechende Service-PMI um 0,9 auf 54,8 Zähler. Der Composite Index impliziert mit einem Stand von 54,3 Punkten ein Wirtschaftswachstum von annualisiert über zwei Prozent. Zwar ist der Wert nicht berauschend, aber die sich ausweitende Divergenz zu Europa wird immer deutlicher. (siehe Charts).
Der Immobilienmarkt in den USA brummt wieder, was aufgrund der sinkenden Zinsen nicht anders zu erwarten war, allerdings überrascht die Dynamik. Die Existing Home Sales sprangen im Februar um 11,8 Prozent an, nachdem sie im Vormonat um 1,4 Prozent gesunken sind. Ökonomen hatten nur mit einem Zuwachs von 2,2 Prozent gerechnet.
Die Lagerbestände im Großhandel zogen im Januar um 1,2 Prozent an und enttäuschten damit die Erwartungen von plus 0,2 Prozent. In Anbetracht der weniger stark gestiegenen Verkäufe (+0,5 %) ist vorerst mit keinem Preisdruck zu rechnen..
Insgesamt sind die Wirtschaftsdaten der abgelaufenen Woche als sehr gut zu werten: Die Lagerbestände bei Erdöl sinkt massiv gesunken, die Initial Claims zeugen weiterhin von einem starken Arbeitsmarkt und Immobilien rebounden dynamisch. Der Nowcast-Tracker der NY Fed für das zweite Quartal steigt folgerichtig von 1,5 auf 1,67 Prozent. Ein ordentlicher Wert, wenn man bedenkt, dass der Tachostand Anfang März noch bei 1,19 Prozent stand.
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