Analyse
22:11 Uhr, 26.04.2019

US Indizes - Amerikanische Wirtschaft bärenstark, neuer Rekord beim S&P 500

US-Aktien legen nach guten Wirtschaftsdaten deutlich zu. Erdöl verliert nach Einlassungen von US-Präsident Trump stark an Wert.

Erwähnte Instrumente

  • S&P 500
    ISIN: US78378X1072Kopiert
    Kursstand: 2.937,76 Pkt (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Nasdaq-100
    ISIN: US6311011026Kopiert
    Kursstand: 7.818,87 Pkt (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 2.937,76 Pkt (Commerzbank CFD)
  • Nasdaq-100 - WKN: A0AE1X - ISIN: US6311011026 - Kurs: 7.818,87 Pkt (Commerzbank CFD)
  • Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 26.519,46 Pkt (Commerzbank CFD)
  • WTI Öl - WKN: 792451 - ISIN: XC0007924514 - Kurs: 62,895 $/Barrel (Commerzbank CFD)

Der S&P 500 beendete den Freitag mit plus 0,47 Prozent auf einem neuen Rekordhoch bei 2.940 Punkten. Der Dow Jones gewann 0,30 Prozent und der Nasdaq 100 legte um 0,11 Prozent zu.

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WTI rutschte um 3,5 Prozent weg, nachdem US-Präsident verlauten ließ, dass er mit der OPEC telefoniert hat, um die Benzinpreise nach unten zu drücken. Zwar berichtete das Wall Street Journal später, dass Trump zumindest mit OPEC-Generalsekretär Barkindo keine Gespräche geführt hatte, aber der bärischen Preisentwicklung tat dies keinen Abbruch.

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Das Wachstum in den USA lag im ersten Quartal bei 3,2 % und lag damit deutlich über dem Konsens von 2,0 %. Die durchschnittliche Schätzung der Wall Street wurde allerdings durch teilweise sehr pessimistische Prognosen nach unten verzerrt die diversen GDP-Tracker hatten sich seit Mitte Mai zuletzt sehr schnell verbessert und Hoffnung auf deutlich mehr geweckt.

Apropos GDP-Prognosen. Das Nowcast-Modell der New York Fed für das zweite Quartal verbesserte sich in der abgelaufenen Woche von 1,92 % auf 2,08 %. Zieht man in Betracht, dass der Tracker mit seiner Q1-Prognose von 1,43 % relativ daneben lag, dann dürften die aktuelle Q2-Prognose aber möglicherweise noch konservativ zu werten sein.

Das von der Universität Michigan gemessene Verbrauchervertrauen lag im April mit 97,2 Punkten in etwa im Rahmen der Erwartungen (97,1). 44 % der Amerikaner sehen mit Optimismus ins laufende Jahr, was den höchsten Wert seit 2004 darstellt.

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6 Kommentare

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  • Simon Hauser
    Simon Hauser Redakteur

    Lageraufbau-Reversal ist ein mögliches Problem, ja. Verschuldung der Haushalte sehe ich nicht als Problem. Household/GDP nur 80%, Schuldendienst nur 10%, Einkommen up. Es wird mehr gespart, ja, aber das ist positiv.

    19:52 Uhr, 27.04.2019
  • Kasnapoff
    Kasnapoff

    @Kasnapoff

    Der im nächsten Quartal unweigerlich stattfindende Lagerabbau hat logischerweise den gegenteiligen Effekt und er wird die Protagonisten des Monsteraufschwungs in gewisse Erklärungsnöte bringen.

    Bis es jedoch soweit ist, darf die Bullenfraktion vielleicht noch ein Weilchen am ach so zuckersüßen S+P 500 Lolli lutschen, denn scheinbar niemals war er süßer als heute.

    ———>>Gib dem Affen Zucker, so das heimliche Motto der Wall Street. Seit Jahrzehnten funktioniert dieser Trick, schaun mer mal, wie lange er noch funktioniert.

    18:27 Uhr, 27.04.2019
  • Kasnapoff
    Kasnapoff

    @Kasnapoff

    Die Endnachfrage in den Staaten schwächelt ganz gewaltig, dies ist der Grund für das starke Anwachsen der Lagerbestände. Ein detaillierter Blick auf die Zusammensetzung des US-BIP zeigt auf, das nur rund 1,2% des BIP auf die Endnachfrage entfällt, also auf tatsächlich verkaufte Güter und Dienstleistungen. Hier schliesst sich der Kreis, denn wer seine Schuldentragfähigkeit bis zum Anschlag nach oben getrieben hat, der kann nicht mehr konsumieren, selbst wenn er das liebend gerne tun würde.

    Will die Trump-Administration den Lohnsklaven im Land der unbegrenzten Schulden den Rest geben, dann wird sie die bereits marktschreierisch geforderten Zinssenkungen mit aller Macht durchsetzen, dies würde wohl noch ein letztes Mal dem müden Kredtiimpuls auf die Sprünge helfen, auch wenn FED-Chair Powell danach ausschaut wie Kater Garfield nach einem Sturz aus dem 30. Stockwerk des Rockefeller Center.

    18:13 Uhr, 27.04.2019
  • Kasnapoff
    Kasnapoff

    Schaut man hinter die ins grelle Licht der System-Scheinwerfer gestellte Monsterwachstumsmeldung des US-BIP, dann präsentiert sich dem geneigten Beobachter eine Realität die alles mögliche rechtfertigt, nur keine Jubelarien.

    Rund 1% dieser fantastischen 3,2 % Wachstum sind schuldenfinanzierten Regierungsausgaben und dem Aufbau von Lagerbeständen zu verdanken. Der Konsum und die Investitionen sind hingegen mit 0,8% bzw. 0,27% sehr schwach. Wieso schwächelt in dieser besten aller Welten ausgerechnet der konsumfreudige US-Konsument? Ganz einfach, er ist mit seiner Schuldenaufnahmefähigkeit am Anschlag. Das lässt sich eindeutig an der Kreditausfallrate namhafter US-Banken ablesen: to da moon :-) ——->> so sehen bullische Charts aus.

    Fazit:

    Die Wirtschaftsdaten im Trend nach wie vor nicht gut, US-Zinsen bis 7 Jahre invertiert. Quartalsberichtssaison trotz deutlich abgesenkter Erwartungen sehr durchwachsen. Imo dürfte sich im Nachhinein der Anleihemarkt einmal mehr als der bessere Frühindikator erweisen.

    12:01 Uhr, 27.04.2019
  • shark
    shark

    Wenn die -US -Wirtschaft so bärenstark ist,wirft sich doch die Frage auf,warum erhöht die Fed die Zinsen nicht bzw.fordert Trump eine Zinssenkung sogar

    Bis vor kurzem wurde für Deutschland im übrigen noch ein Wachstum von 1,5-1,8% vorhergesagt

    Bei objektiver Betrachtung befinden wir uns allerdings bereits in der Rezession.

    Zu blauäugig sollte man die US-Zahlen nicht sehen

    10:53 Uhr, 27.04.2019
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Simon Hauser
Simon Hauser
Redakteur

Simon Hauser hält für Guidants News die Stellung in North Carolina und sendet aus sicherer Entfernung zur Wall Street Echtzeitnachrichten in die Welt. Leider spielen die Kennzahlen der Wirtschaftsteilnehmer oft nur eine untergeordnete Rolle und werden dominiert von einem hysterischen Medienzirkus, punktundkommalosem Zentralbank-Blubber, und mysteriösen Algo-Kreaturen. Simon Hauser hat über die Jahre als aktiver Börsenteilnehmer ein krudes Interesse für diese Dinge, welche in einer perfekten Welt eigentlich keine Rolle spielen sollten entwickelt, und versucht (mit wechselndem Erfolg) zu ergründen was die Kurse wirklich treibt.

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