Fundamentale Nachricht
16:05 Uhr, 16.09.2014

US-Erzeugerpreise im August zum Vormonat unverändert - Ukraine: Wunsch nach EU-Beitritt

Der Handel an der Wall Street ist von dünnen Umsätzen und wenig Bewegung geprägt. Vor der Zinsentscheidung der Fed will sich keine Anleger zu weit aus dem Fenster lehnen.

Erwähnte Instrumente

US-Börsen - Brückentag

Die jüngsten US-Konjunkturdaten wie etwa die Daten zur Industrieproduktion sind schwächer als erwartet ausgefallen, was den Zeitpunkt der ersten Zinserhöhung seitens der Fed nach hinten schieben könnte. Ungeachtet dessen zeigen sich die Anleger an der Wall Street vor Beginn der zweitätigen Sitzung des FOMC-Ausschusses weiter unsicher und nervös. Der Handel an der Wall Street ist von dünnen Umsätzen und wenig Bewegung geprägt. Der Dow Jones lag zuletzt 0,02 % höher, die Tech-Börse Nasdaq erholt sich von ihrem jüngsten Abwärtstrend und klettert ins Plus (0,02 %).

US-Erzeugerpreise im August zum Vormonat unverändert

Die Erzeugerpreise in den USA verharrten im August auf dem Niveau des Vormonats. Ökonomen hatten einen leichten Anstieg um 0,1 % erwartet. In der Kernrate (exkl. Nahrungsmittel und Energie) stiegen die Preise auf Produzentenebene wie prognostiziert um 0,1 %. Im Jahresvergleich erhöhten sich die Produzentenpreise im August um 1,8 %.

Nahles will Sanktionen für Hartz-IV-Empfänger teilweise entschärfen

Bundesarbeitsministerien Nahles will Sanktionen für Hartz-IV-Empfänger entschärfen. Dies betrifft Langzeitarbeitslose, die zum Beispiel Termine unentschuldigt versäumen oder Jobs ablehnen. Strengere Regeln für unter 25-Jährige soll es nach einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ nicht mehr geben. Das gehe aus einem Konzept des Ministeriums "zur Weiterentwicklung des Sanktionenrechts" in der Grundsicherung hervor, schreibt die Zeitung.

Russland erhöht Aufstockung seiner Truppen auf der Krim

Russland hat eine Aufstockung seiner Truppen auf der Halbinsel Krim angekündigt. Dieser Schritt sei angesichts der Lage in der Ost-Ukraine und dem Aufmarsch ausländischer Soldaten an der Grenze von besonderer Dringlichkeit, erklärte das Verteidigungsministerium.

Ukraine strebt in die EU

Nach der Ratifizierung des Partnerschaftsabkommens zwischen Kiew und Brüssel hat der ukrainische Präsident Poroschenko den Wunsch nach einem EU-Beitritt seines Landes bekräftigt. Wer werde der Ukraine nun noch ihre Beitrittsperspektive streitig machen, stellte Poroschenko im Parlament die rhetorische Frage.

Etappensieg für Taxi-Konkurrent Uber

Das Landgericht Frankfurt hat am Dienstag seine einstweilige Verfügung aus August gegen den Taxi-Konkurrenten Uber aufgehoben. In der Sache sei die Verfügung zwar rechtens gewesen, entschied das Gericht. In der mündlichen Verhandlung habe sich aber „herausgebildet, dass die zunächst vermutete Dringlichkeit als widerlegt zu erachten ist“. Es gebe somit keinen Grund mehr, den Streit per Eilentscheidung zu entscheiden. Damit darf Uber vorerst in Deutschland Fahrgäste an private Fahrer vermitteln.

Dupont muss Strafe wegen Umweltverstoßes zahlen

Dupont muss wegen Verstoßes gegen US-Umweltgesetze im Rahmen eines Vergleichs mit der US-Umweltschutzbehörde EPA 1,85 Mio. Dollar Buße zahlen. Der Chemiekonzern soll nicht ordnungsgemäß über die Risiken eines Unkrautvernichters aufgeklärt haben.

Q4: Factset Research im Rahmen der Erwartungen

Die US-Finanzdatenfirma Factset Research trifft im abgelaufenen vierten Quartal mit einem Gewinn von 1,31 Dollar je Aktie die Analystenschätzungen. Der Umsatz von 239 Millionen Dollar blieb im Rahmen der Markterwartungen.

Humama winkt Milliarden-Aktienrückkaufprogramm durch

Der Verwaltungsrat des US-Lebensmittelkonzerns Humana hat ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von 2 Milliarden Dollar genehmigt.

Hochtief-Tochter Leighton ergattert Milliarden-Order

Die australische Hochtief-Tochter Leighton wird an zwei neuen Infrastrukturprojekten teilhaben. Es geht um ein Gefängnis in Melbourne und eine Nahverkehrsstrecke bei Sydney. Der Anteil von Leighton an den Projekten liege bei insgesamt 1,85 Mrd. Euro, hieß es.

OECD geht gegen Steuerschlupflöcher vor

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat ein Konzept vorgelegt mit dem Steuerschlupflöcher für internationale Konzerne geschlossen werden sollen. Die Industriestaatenorganisation legte erste Vorschläge vor, mit denen sog. aggressive Steuergestaltungen globaler Unternehmen eingedämmt werden sollen. Die Verschiebung von Gewinnen sei eine ernsthafte Gefahr für gerechte Steuersysteme, sagte der Chef der Industrieländer-Organisation, Angel Gurria, in Paris.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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