Fundamentale Nachricht
16:15 Uhr, 09.12.2014

US-Börsen von Sorgen um frühere US-Zinswende ausgebremst

Sorgen über früher als erwartet steigende US-Zinsen und ein Kursrutsch in China belasten die Wall Stret am Dienstag schwer. Die Rekordhochs der Vorwoche rücken in weite Ferne.

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US-Börsen geben kräftig nach

Nach dem bereits schwachen Handelsstart in die neue Woche präsentieren sich die wichtigsten US-Indizes auch heute mehr schlecht als recht. Im frühen Handel setzt der US-Leitindex Dow Jones um 0,97 % auf 17.678 Punkte zurück, der Technologie-Index Nasdaq gibt 1,30 % auf 4.679 Punkte ab.

An der Wall Street dominieren weiter die Spekulationen um die erste Zinserhöhung durch die US-Notenbank. Ein WSJ-Bericht kam zu dem Schluss, dass die Fed bereits bei der Sitzung kommende Woche entsprechende Vorkehrungen für die erste Zinserhöhung seit langem treffen wird. In dem Protokoll zur Dezember-Sitzung könnte die Passage, dass der Leitzins auch nach dem Ende des Anleihekaufprogramms für einen „beträchtlichen Zeitraum“ nahe der Nulllinie bleibt, gestrichen werden, heißt es unter Berufung auf informierte Personen.

EZB-Kaufprogramm könnte die Inflation nur geringfügig anheben

Laut einem Pressebericht dürfte das EZB-Kaufprogramm mit einem Volumen von 1 Billion Euro nur einen vergleichbar kleinen Inflationsschub auslösen. Ein von EZB-Vertretern ins Spiel gebrachter möglicher Kauf von Anleihen sollte nur 0,15 bis 0,6 Prozentpunkte zusätzliche Teuerung bringen, berichtet die FAZ unter Berufung auf Notenbankkreise.

US-Unternehmen sitzen auf volleren Lagern

Die Lagerbestände im US-Großhandel legen im Oktober um 0,4 % und damit stärker zu als erwartet. Bereits im September wurde ein Zuwachs von 0,3 % ermittelt. Der Großhandelsabsatz legt im Oktober geringer zu, und zwar um 0,2 %. Ökonomen hatten ein Plus von 0,1 % prognostiziert.

Verbrauchervertrauen in den USA legt zum Jahresende zu

Das IBD/TIPP-Verbrauchervertrauen in den USA ist im Dezember auf den Wert von von 48,4 Punkten gestiegen, nach 46,4 Zählern im Vormonat. Ökonomen hatten eine Aufhellung auf 47,2 Zähler erwartet.

Abercrombie & Fitch wird umstrittenen Chef los

Der angeschlagene US-Modekonzern Abercrombie & Fitch ist seinen umstrittenen Chef Michael Jeffries los. „Ich glaube, jetzt ist der richtige Zeitpunkt für eine neue Führung, das Unternehmen in die nächste Entwicklungsphase zu bringen“, sagte Jeffries laut Firmenmitteilung vom Dienstag.

Mittelständler in den USA im Stimmungshoch

Das Geschäftsklima der mittelständischen US-Betriebe ist im November laut einem aktuellen Indikator auf den höchsten Stand seit Februar 2008 geklettert. Der NFIB Small Business Index stieg um 2 Zähler auf 98,1 Punkte. Ökonomen hatten nur eine geringe Aufhellung auf 96,6 Punkte erwartet.

US-Börsenaufsicht plant drakonische Strafe gegen Ratingagentur S&P

Laut Bloomberg plant die US-Börsenaufsicht SEC, die Ratingagentur Standard and Poor’s (S&P) von Kreditbewertungen für durch Gewerbeimmobilien besicherte Anleihen auszuschließen. Derzeit verhandelt die S&P-Mutter McGraw Hill Financial mit der SEC über eine Einigung.

Amazon und Ebay reüssieren im Weihnachtsgeschäft

Laut dem E-Commerce-Plattformanbieter ChannelAdvisor konnte Amazon seinen Absatz in der ersten Dezemberwoche auf Jahressicht um 20 % steigern, die Online-Handelsplattform Ebay konnte zugleich ein Plus von 15,9 % verbuchen.

Autoteilehändler AutoZone ist gefragt

Der US-Autoteilehändler AutoZone hat im 1. Quartal mehr verdient als erwartet. Der bereinigte Gewinn lag bei 7,27 Dollar je Aktie, während der Markt 7,20 Dollar erwartet hatte. Auch beim Umsatz lag das Unternehmens über den Marktprognosen.

Buckle mit vorzeitigem Weihnachtsgeschenk

Der US-Einzelhändler Buckle denkt an seine Aktionäre und hat eine Sonderdividende von 2,77 Dollar je Aktie sowie eine Erhöhung der regulären Dividende um 4,5 % beschlossen.

Boeing rechnet mit weiterhin hoher Nachfrage nach Finanzierungen

Boeing rechnet mit einer anhaltend hohen Nachfrage nach Finanzierungslösungen für den Kauf neuer Flugzeuge. Nächstes Jahr würden Finanzierungen im Umfang von 124 Milliarden US-Dollar für den Erwerb von 1.300 Flugzeugen benötigt, so der Hersteller.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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