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16:14 Uhr, 01.02.2016

US-Börsen: Verpatzter Monatsauftakt

Verstärkte Sorgen um China haben die Kauflaune der Anleger an der Wall Street zu Wochenbeginn ausgebremst. Im Reich der Mitte läuft es in der Industrie auch im neuen Jahr weiter schlecht.

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US-Börsen

Die Wall Street ist zu Wochenbeginn mit Abschlägen in den Handel gestartet. Die schwachen Stimmungsdaten aus Chinas Industrie sorgen für Kaufzurückhaltung. Der US-Leitindex Dow Jones liegt im frühen Montagshandel mit einem knappen Prozent im Minus bei 16.315 Punkten. Die Stimmung in Chinas Verarbeitender Industrie hat sich auch im neuen Jahr nicht verbessert. Der entsprechende offizielle Einkaufsmanagerindex fiel im Januar auf den tiefsten Stand seit August 2012.

USA: Bauausgaben steigen schwächer als erwartet

Die US-Bauausgaben sind im Dezember im Monatsvergleich um lediglich 0,1 Prozent geklettert, wie das US-Handelsministerium mitteilte. Volkswirte hatten hingegen einen deutlich schärferen Anstieg um 0,6 Prozent erwartet. Der Rückgang im Vormonat fiel nach revidierten Zahlen zudem mit minus 0,6 Prozent höher aus als zunächst berichtet (-0,4 %).

US-Einkommen steigen überraschend, Konsumausgaben stagnieren

Die persönlichen Einkommen der US-Haushalte sind im Januar um 0,3 Prozent zum Vormonat gestiegen, wie das US-Handelsministerium mitteilte. Volkswirte hatten mit einem Anstieg um 0,2 Prozent gerechnet. Die Konsumausgaben der privaten Haushalte veränderten sich zu Jahresbeginn im Monatsvergleich hingegen nicht. Von Experten erwartet wurde hingegen eine Zunahme um 0,1 Prozent zum Vormonat. Die PCE-Inflationsrate stieg im Dezember wie erwartet auf 0,6 Prozent, nach plus 0,4 Prozent im Vormonat November. Ohne schwankungsanfällige Komponenten wie Energie lag die Inflationsrate unverändert bei 1,4 Prozent.

Apple arbeitet an Virtual und Augmented Reality

Der Technologieriese Apple verstärkt seine Bemühungen im Bereich der virtuellen Realität und übernimmt das auf die Bilderkennung spezialisierte Start-Up Flyby Media aus New York. Zudem berichte die Financial Times, dass der iPhone-Konzern hunderte Experten für die zukunftsträchtige Technologie Virtual und Augmented Reality eingestellt hat. Dabei können Nutzer meist mit Hilfe spezieller 3D-Brillen in virtuelle Welten eintauchen.

Abbott Laboratories will Alere schlucken

Das Gesundheitsunternehmen Abbott Laboratories will das Medizintechnikuntenehmen Alere Inc. für 5,8 Milliarden US-Dollar bzw. 0,56 US-Dollar je Aktie übernehmen. Dies bedeutet eine Prämie von 51 Prozent auf den Schlusskurs von vergangenen Freitag.

Abbott Laboratories prognostiziert für das laufende Geschäftsjahr 2016 einen bereinigten Gewinn von 2,10 bis 2,20 Dollar je Aktie. Analysten gehen im Schnitt von 2,30 Dollar aus.

Aetna Inc. vermeldet Gewinnsprung

Der Versicherer Aetna hat im abgelaufenen Quartal einen Gewinnsprung von 38 Prozent auf 320,8 Millionen US-Dollar erzielt. Für das Fiskaljahr 2016 rechnet der Konzern mit einem bereinigten Gewinn von mindestens 7,75 US-Dollar je Aktie. Analysten erwarten im Schnitt 8,05 US-Dollar.

Tesla: Kritische Analyse von Morgan Stanley

Die US-Investmentbank Morgan Stanley senkte ihr Kursziel für die Aktien von Tesla von 450 auf 333 US-Dollar, empfiehlt den Titel aber weiterhin zum Kauf. Wegen Verzögerungen senkten die Analysten die Absatzprognosen für das Model X und Model 3 und verwiesen zudem auf den niedrigen Ölpreis und stärker werdende Konkurrenz.

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1 Kommentar

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  • P.H.
    P.H.

    Kaum ein Tag ohne "Sorgen um China" als Erklärung sobald die Kurse sinken. Das wissen wir ja nicht erst seit gestern, dass die Wirtschaft dort stagniert. Ich würde annehmen, dass sich die China-Problematik längst eingepreist hat und die Thematik doch etwas zu komplex ist um sinkende Kurse immer auf China oder das billige Öl abwälzen zu können.

    17:23 Uhr, 01.02. 2016

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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