Fundamentale Nachricht
16:07 Uhr, 30.11.2015

US-Börsen schwenken nach schwachen Industriedaten ins Minus

Nach einem freundlichen Beginn fallen die großen US-Aktienindizes im frühen Handel nach einem überraschend schlechten Chicago-Einkaufsmanagerindex zurück. Ein lustloser Handel bahnt sich an.

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US-Börsen

Die New Yorker Börsen sind zunächst freundlich in die neue Handelswoche gestartet. Doch bereits im frühen Handel rutschte der US-Leitindex Dow Jones ins Minus und tendiert gegen Ende der ersten Handelsstunde 0,16 Prozent leichter.

Im Blick stehen am heutigen „Cyber Monday" die Einzelhandelswerte. Viele Online-Händler warten nach dem Start des Weihnachtsgeschäfts nochmals mit aggressiven Rabattaktionen auf. Bedenken eines schwächeren Geschäfts am vergangenen Thanksgiving-Wochenende sind ersten Erhebungen zufolge unbegründet. So ist dem US-Einzelhandel trotz leichten Umsatzrückgangs ein robuster Start ins Feiertagsgeschäft gelungen. Dem Marktforscher RetailNext zufolge lag der Umsatzrückgang für Thanksgiving und den „Black Friday" zusammen zwar bei 1,5 Prozent aber auf insgesamt hohem Niveau.

Am kommenden Freitag wird der offizielle Arbeitsmarktbericht für November erwartet und am Vorabend schon könnte Fed-Chefin Janet Yellen weitere Indizien zur Zinspolitik der US-Notenbank geben, blickt Experte Markus Huber vom Wertpapierhändler Peregrine & Black auf diese entscheidende Woche voraus.

Chicago-Einkaufsmanager fällt überraschend schwach aus

Die Geschäftsstimmung der Unternehmen in der Region Chicago hat sich dem neuesten Einkaufsmanagerindex zufolge im November überraschend deutlich verschlechtert. Der Frühindikator brach unter die Wachstumsschwelle von 50 Punkten auf 48,7 Punkte ein, während Volkswirte einen Wert von 54,0 Punkte erwartet hatten. Im Vormonat stand der Frühindikator noch bei 56,2 Punkten. Zuletzt hatte eine Reihe von Daten aus der US-Industrie enttäuscht. Vor allem der starke Dollar wird als Grund genannt.

Schwebende Hausverkäufe legen überraschend zu

In den USA ist die Zahl der noch nicht vollständig abgeschlossenen Hausverkäufe im Oktober überraschend gestiegen. Die sogenannten schwebenden Hausverkäufe hätten zum Vormonat um 0,2 Prozent zulegt, teilte die Maklervereinigung National Association of Realtors (NAR) am Montag mit. Volkswirte hatten mit einem Minus um 1,5 Prozent gerechnet. Der Rückgang im Vormonat lag bei revidiert 1,6 Prozent.

Amazon stellt neue Liefer-Drohne vor

Der weltgrößte Online-Händler Amazon hat eine neue Drohne für die Lieferung von Waren vorgestellt. Die zweite Version könne 24 Kilometer zurücklegen und fliege in einer Höhe von etwa 120 Metern, hieß es in einem am Sonntag veröffentlichen Amazon-Video.

Swatch und Visa vereinbaren Kooperation für kontaktloses Bezahlen

Der Schweizer Uhrenhersteller Swatch und der Kreditkartenanbieter Visa haben eine Kooperation für das kontaktlose Bezahlen vereinbart. Personen aus den USA, der Schweiz und Brasilien sollen mit der Armbanduhr „Swatch Bellamy“ ab Anfang 2016 bezahlen können. Das NFC-basierte Bezahlsystem von Visa werde weltweit akzeptiert.

Gigaset streicht fast die Hälfte aller Stellen

Der Telefonhersteller Gigaset streicht fast die Hälfte seiner Arbeitsplätze. Von den derzeit weltweit 1.250 Jobs sollten bis Ende 2018 schrittweise etwa 550 wegfallen, teilte das Unternehmen am Montag mit. Neue Wachstumsbereiche könnten aber den anhalten rückläufigen Markt für Schnurlostelefone und damit verbundene Umsatzrückgänge in diesem Geschäftsfeld "nicht vollständig kompensieren", erklärt Gigaset-Chef Fränkl.

Verdi setzt Nadelstiche gegen Amazon

Die Gewerkschaft Verdi hat heute die Amazon-Mitarbeiter in Leipzig und an sechs anderen Standorten zum Streik aufgerufen. Der Streik in Leipzig sollte mit der Spätschicht am Montag beendet werden - aber weitere Ausstände würden kurzfristig und unangekündigt folgen, hieß es von einem Verdi-Sprecher.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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