Fundamentale Nachricht
16:00 Uhr, 11.01.2016

US-Börsen folgen den positiven Vorgaben aus Europa

Es hat den Anschein, als folgen diesmal die großen US-Indizes dem guten Aktienverlauf auf dem "alten Kontinent". In Europa hatten die Börsen nach ihren massiven Verlusten aus der ersten Börsenwoche des neuen Jahres zu Wochenbeginn zur Erholung angesetzt.

Erwähnte Instrumente

US-Aktienmarkt:

Die US-Indizes haben nach den heftigen Verlusten der Vorwoche einen freundlichen Auftakt gefunden. Im frühen Handel an der Wall Street gewinnt der Dow Jones Industrial knapp 0,5 Prozent auf 16.410 Punkte, der marktbreite S&P 500 legt in ähnlicher Größenordnung auf 1.930 Stellen zu. Doch wie weit das Erholungspotenzial reicht, bleibt ungewiss. Das Umfeld bleibt labil, wie der erneute Kurseinbruch am Morgen in China gezeigt hat.

Mit Blick auf die neue Woche gewinnt ein anderes Thema an Bedeutung: der Start der Berichtssaison, die heute von Alcoa eröffnet wird. Der Quartalsbericht gilt als Konjunktur-Maßstab, da Aluminium in vielen Bereichen eingesetzt wird. Im Wochenverlauf werden zudem auch die zwei Großbanken JPMorgan und Citigroup sowie der Chiphersteller Intel ihre Bilanzen vorlegen.

Belgien muss Millionen Euro an Steuern von Konzernen nachfordern

Die EU-Kommission hat eine belgische Steuerregelung für unrechtmäßig erklärt, derzufolge es grenzüberschreitend tätigen Unternehmen erlaubt war, die jeweilige Steuerlast massiv zu senken. Belgien müsse nun von 35 Konzernen insgesamt rund 700 Millionen Euro nachfordern, sagte EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager am Montag in Brüssel.

Verschärfte Anforderungen beim Kauf von Aktien oder Anleihen auf Pump

Die US-Notenbank will laut einem Bericht des „Wall Street Journals“ die Margin-Anforderungen beim Kauf von Aktien oder Anleihen auf Pump möglicherweise verschärfen. Dank einer neuen Vereinbarung zwischen 25 Volkswirtschaften könnten die neuen Marginanforderungen auch für Finanzunternehmen im Ausland gelten.

Deutschland bleibt langfristig konkurrenzfähig

Als Fertigungsstandort bleibt Deutschland langfristig konkurrenzfähig, wie der Deloitte Global Manufacturing Competitiveness Index 2016 zeigt. Die Bundesrepublik steht weltweit auf Rang drei, den die hiesige Wirtschaft auch für die nächsten fünf Jahre behaupten wird. Laut der Analyse behalten die USA im internationalen Ranking der Wettbewerbsfähigkeit als Fertigungsstandort die Spitzenposition. Auf dem zweiten Platz folgt China.

BMW rechnet nur noch mit verhaltenem Wachstum

Der bayerische Autobauer BMW rechnet in diesem Jahr für China und die USA nur noch mit geringen Zuwächsen beim Absatz. Das Wachstum werde voraussichtlich im niedrigen einstelligen Prozentbereich liegen, sagte Vertriebschef Ian Robertson am Montag am Rande der Automesse in Detroit. Eine solche Entwicklung erwarte er auch für den Gesamtmarkt. Bereits 2015 hatte der BMW-Konzern lediglich noch ein Plus von 1,7 Prozent bei den Verkäufen in China erzielt.

Streaming-Dienst: Apple holt zu Spotify auf

Apple hat bei seinem Musik-Streaming-Dienst laut der „Financial Times" nach einem halben Jahr die Marke von zehn Millionen Abo-Nutzern erreicht. Marktführer Spotify kommt auf 20 Millionen Kunden.

Erneute Elefantenhochzeit in der Pharmabranche

Der britisch-irische Pharmakonzern Shire will den US-Konkurrenten Baxalta für 32 Milliarden US-Dollar übernehmen. Der Kaufpreis enthält eine Bar- und Aktienkomponente (45,57 Dollar je Baxalta-Aktie). Im vergangenen Jahr hat bereits der Viagra-Konzern Pfizer für 160 Milliarden US-Dollar den Botox-Hersteller Allergan geschluckt. Nach Einschätzung der Beratungsgesellschaft KPMG dürften auch im laufenden Jahr zahlreiche Übernahmen in der Pharma- und Chemiebranche erfolgen. „Die Konsolidierungswelle im Bereich der Generika und der Agrarchemie hat neue Impulse bekommen. Weitere Transaktionen sind zu erwarten", sagte KPMG-Pharma- und Chemieexperte, Vir Lakshman, der Nachrichtenagentur Reuters.

Apollo Education verzeichnet überraschenden Verlust

Die Apollo Education Group hat im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres 2016 einen Gewinnrückgang um 37 Prozent verbucht. Je Aktie ergab sich ein Verlust von 0,53 Dollar, während Experten einen Gewinn von 0,30 Dollar prognostiziert hatten.

Disney: „Star Wars“-Film weiter in der Erfolgsspur

Der neue Disney-„Star Wars"-Film hat auch am vierten Wochenende den Spitzenplatz der Kinocharts in den USA und Kanada belegt. Insgesamt belaufen sich die bisherigen Einnahmen in Nordamerika auf 812 Millionen US-Dollar.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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