Fundamentale Nachricht
16:03 Uhr, 09.11.2015

US-Börsen: Angriff auf das Allzeithoch beim S&P 500 ad acta gelegt

Die lahme Entwicklung an den US-Börsen geht am Montag erst einmal weiter. Mangels kursbewegender Konjunktur- und Unternehmensnachrichten tendieren die US-Aktienindizes durch die Reihe schwächer.

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US-Börsen: Schwächer zu Wochenbeginn

Der US-Leitindex S&P 500 ist schwächer in die neue Woche gestartet. Im frühen Handel an der Wall Street gibt der marktbreite Index knapp 0,60 Prozent ab und setzt auf 2.088 Punkte zurück. Nach dem starken US-Arbeitsmarktbericht von Freitag scheint eine Zinswende im Dezember nun nahezu unausweichlich. Der Angriff auf das Allzeithoch im S&P 500 dürfte sich nun schwerer gestalten. Anfang vergangener Woche hatte der US-Leitindex noch an der Rekordmarke bei 2.136 Punkten gekratzt.

OECD: Weltweites Wachstum wird abnehmen

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) rechnet für 2016 nur noch mit einem weltweiten Wirtschaftswachstum von 3,3 Prozent. Das sind 0,5 Prozentpunkte weniger als bislang gedacht. „Die globalen Wachstumsaussichten haben sich wieder verdunkelt", sagte OECD-Generalsekretär Angel Gurría. Für die USA rechnet die Organisation weiterhin mit einem robusten Wachstum von 2,4 Prozent in diesem Jahr. Die BIP-Prognose für 2016 wurde um 0,1 auf 2,5 Prozent gesenkt. 2017 wird ein Wachstum von 2,4 Prozent erwartet.

Griechenland muss mehr Reformen in die Tat umsetzen

Eine Einigung zwischen Geldgeber-Vertretern und der Athener Regierung zur Überweisung einer Kreditrate von zwei Milliarden Euro stehe noch aus, sagte Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem am Montag in Brüssel zum Auftakt von Beratungen. „Wir sind da noch nicht angelangt", sagte der niederländische Sozialdemokrat. In dem Streit geht es um ein Gesetz, das Griechen vor Zwangsräumungen schützt, wenn sie die Kreditraten für ihren Erstwohnsitz nicht mehr bezahlen können. Die Geldgeber wollen, dass die Regelung gelockert wird. Die Regierung in Athen will dies verhindern.

US-Chemieriese DuPont hat neuen Chef

Der Verwaltungsrat des US-Chemiekonzerns DuPont Edward Breen mit sofortiger Wirkung zum CEO und Präsidenten des Board of Directors ernannt. Breens Vorgängerin Ellen Kullman war im Oktober überraschend abgetreten. DuPont steht unter Druck. Investor Nelson Peltz fordert eine Aufspaltung.

Hertz Global bleibt auf Wachstumskurs

Der Autovermieter Hertz Global hat im Sommerquartal einen Gewinn von 0,52 Dollar je Aktie verzeichnet, nach 0,32 Dollar je Aktie vor Jahresfrist. Auf bereinigter Basis lag das EPS bei 0,49 Dollar und damit leicht unter den Prognosen der Wall-Street-Analysten.

Fusion in der US-Holzindustrie

Der Holzverarbeiter Weyerhaeuser kauft den kleineren Rivalen Plum Creek Timber. Dadurch entsteht ein Unternehmen mit einem Börsenwert von rund 23 Milliarden Dollar.

Weight Watchers: Neuer Großaktionär an Bord

Offenbar ist der Hedgefonds-Manager Steven A. Cohen bei dem Diät-Spezialisten Wiegt Watchers eingestiegen. Über seinen Fonds Point72 Asset Management werde Cohen künftig 6 Prozent am Unternehmen halten, womit er viertgrößter Anteilseigner werde, hieß es.

Berkshire Hathaway macht glänzende Gewinne

US-Investor Buffett hat mit seiner Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway im dritten Quartal den Gewinn auf 9,43 Milliarden Dollar verdoppelt. Grund für die starke Entwicklung war ein Sondererlös aus der Fusion von Kraft und Heinz. Buffett hatte gemeinsam mit der brasilianischen Beteiligungsgesellschaft 3G die im Juli vollzogene Übernahme von Kraft Foods durch Heinz Ketchup gefördert.

Boeing: Großauftrag aus Indien

Die indische Fluggesellschaft Jet Airways India hat bestätigt, dem US-Flugzeugbauer Boeing einen Großauftrag über 75 Mittelstreckenjets im Gesamtwert von rund 8 Milliarden Dollar nach Listenpreisen erteilt zu haben. Bei Flugzeugbestellungen sind allerdings Rabatte von bis zu 20 Prozent üblich. Zuvor hatte ein Boeing-Sprecher die Order bereits angekündigt.

Porsche: Vorjahres-Absatz Ende Oktober übertroffen

Die VW-Tochter Porsche ist zum jetzigen Zeitpunkt bereits erfolgreicher als im gesamten letzten Jahr. Nach Angaben des Sportwagenbauers wurden per Ende Oktober 192.000 Fahrzeuge abgesetzt. Im vergangenen Jahr verkaufte Porsche weltweit 190.000 Boliden.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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