US-Bankaktien - Einstieg oder Ausstieg?
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Erwähnte Instrumente
- The Goldman Sachs Group Inc.Kursstand: 361,500 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- Wells Fargo & Co.Kursstand: 42,790 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
Jeder Börsianer blickte in dieser Woche mit Spannung auf den FED-Zinsentscheid. Das Ergebnis ist bekannt: Die FED erhöht früher als bislang erwartet die Zinsen. Während für den Gesamtmarkt Zinsen das Schreckgespenst schlecht hin sind, dürften sich Banken über die Aussicht auf steigende Gewinnmargen freuen. Wirft man nun jedoch einen Blick auf die Aktien, sind hier keinerlei Freudensprünge erkennbar, im Gegenteil.
Überfällige Korrekturen vollziehen sich
Im direkten Vergleich der großen Banktitel ergibt sich das gleiche Muster. Nach der Aufwärtsbewegung der letzten Monate korrigieren die Wertpapiere. Wie stark die jeweiligen jedoch korrigieren, unterscheidet sich deutlich. Hat beispielsweise die Citigroup-Aktie bereits knapp 14 % an Wert einbüßen müssen, so verloren die Papiere von Goldman bisher etwas mehr als 7 %. Die Gründe für diesen Rücklauf, trotz des FED-Entscheids, dürften vor allem technischer Natur sein. Zuletzt waren alle Wertpapiere heiß gelaufen.
Goldman Sachs
Am besten gehalten hat sich bisher der Anteilsschein von Goldman Sachs. Zwar wurde auch der diesjährige Aufwärtstrend mit den gestrigen Kursgewinnen gebrochen, doch zumindest konnte im gestrigen Handel der EMA50 gehalten werden. Ein Hoffnungsschimmer, mehr jedoch nicht. Aufgrund der überaus starken Performance der letzten Monate erweist sich auch hier eine Korrektur als überfällig. Ein Short-Signal wäre mit dem Bruch des EMA50 und 352,42 USD gegeben. Ein weiterer Rücklauf bis auf den Supportbereich 309,41 - 316,78 USD wäre dann möglich. Kann allerdings der EMA50 gehalten werden, wäre eine Erholungsbewegung bis aufs ATH zu erwarten.
Wells Fargo
Bis vor zwei Tagen gut halten konnte sich auch Wells Fargo, ehe es gestern gleich zum Bruch zweier Supports kam: Dem EMa50 sowie der 43 USD-Marke. Kommt es nun zu keiner schnellen Erholung, besteht auch hier noch einiges an Abwärtspotenzial. Bei einem nachhaltigen Rutsch unter 43 USD liegen die nächsten Supports bei 39 USD, 37,78 USD (Clustersupport mit EMA200!) sowie 35,93 USD. Erfolgt jedoch der Re-Break des EMA50, könnte auch hier eine Rückkehr ans Zwischenhoch bei 48,13 USD versucht werden. Je nachdem wie der heutige Handel verläuft, wird jedoch ein weiterer Rücklauf präferiert.
Bank of America
Ebenso wie Wells Fargo unterschritt die Aktie gestern den EMA50, womit das Veraufssignal aktiv ist. Die nächsten Ziele liegen auf der Unterseite bei 37,41 USD, darüber hinaus wäre ein Fall auf das Ausbruchsniveau bei 35,72 USD vorstellbar. Auch hier gilt: Wird der EMA50 zurückerobert, wäre ein Lauf aufs ATH zu präferieren.
JPMorgan Chase & Co.
Diese US-Bank gilt gegenwärtig als größte Bank der Welt, zumindest nach Börsenwert. Auch hier ist bereits ein Sell-Signal aktiv, allerdings ergibt sich nach technischen Gesichtspunkten nicht allzu viel Abwärtspotenzial. Bereits bei 146,51 USD sowie im Kursbereich 141,10 USD liegen die nächsten Unterstützungen. Beim letztgenannten Supportbereich handelt es sich um einen Kumulationsbereich (EMA200 + Horizontalunterstützung), weshalb hier bereits auf einen bullischen Konter mit dem Ziel ATH spekuliert werden könnte.
Citigroup
Als die man am meisten abgestrafte Aktie gilt wie bereits benannt die Citigroup. Mit den gestrigen Abgaben von über 3,50 % wurde direkt der Support bei ≈69 USD angelaufen. Damit ergibt sich die technische Chance auf eine kurzfristige Erholung, sofern die Verkäufe nicht direkt weitergehen. Dies dürfte sich bereits im heutigen Handel abzeichnen.
Gehen die Abschläge allerdings in de nächste Runde, liegen die nächsten Haltestationen am EMA200 sowie bei ≈60 USD im Falle einer nachhaltigen Abwärtsbewegung. Kurse über 75 USD würden durch den Bruch des dort vorliegenden Clusterwiderstandes (EMA50 + Horizontalwiderstand) wiederum einen Long-Einstieg eröffnen.
Fazit: Aktuell sind Aktien von US-Banken klar im Korrekturmodus zu verorten, zumindest auf kurzfristige Sicht. Möchte man hier auf der Short-Seite tätig werden, bieten Wells Fargo und Goldman Sachs noch Aufschlusspotenzial. Auf der Longseite hingegen dürfte JPMorgan Chase und die Citigroup bald wieder ein Tradingsetup eröffnen. Generell könnten auch auf lange Sicht Bank-Aktien bei Anlegern weiter gefragt sein, besonders mit der Aussicht auf steigende Zinsen.
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