US-Arbeitsmarkt in extrem starker Verfassung
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Erwähnte Instrumente
- EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759 - Kurs: 1,01767 $ (FOREX)
Der US-Arbeitsmarkt hat sich im Juli deutlich stärker als erwartet entwickelt. Außerhalb der Landwirtschaft wurden netto 528.000 neue Stellen geschaffen, wie das US-Arbeitsministerium am Freitag mitteilte. Damit wurden die Erwartungen der Volkswirte, die nur mit 250.000 Stellen gerechnet hatten, deutlich übertroffen.
Die Zahl der zusätzlichen Stellen in den beiden Vormonaten wurde insgesamt um 28.000 Stellen nach oben revidiert. Den aktualisierten Angaben zufolge wurden im Juni 398.000 (zuvor: 372.000) und im Mai 386.000 (zuvor 384.000) zusätzliche Stellen geschaffen.
Die separat ermittelte Arbeitslosenquote sank von 3,6 Prozent im Juni auf 3,5 Prozent im Juli. Die sogenannte Labor Force Participation Rate, die angibt, welcher Anteil der Bevölkerung erwerbstätig ist oder einen Arbeitsplatz sucht, sank leicht von 62,2 Prozent auf 62,1 Prozent.
Die durchschnittlichen Stundenlöhne, die wegen der hohen Inflation stark beachtet werden, stiegen stärker als erwartet. Gegenüber dem Vormonat legten die Stundenlöhne im Juli um 0,5 Prozent zu, während nur ein Plus von 0,3 Prozent erwartet wurde. Der Anstieg im Vormonat Juni wurde von 0,3 Prozent auf 0,4 Prozent leicht nach oben revidiert.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöhten sich die durchschnittlichen Stundenlöhne im Juli um 5,2 Prozent. Erwartet wurde ein Anstieg um 4,9 Prozent, nach einem Plus von revidiert 5,2 Prozent (zunächst 5,1 Prozent) im Vormonat.
Wegen der hohen Inflation wird eine gefährliche Lohn-Preis-Spirale befürchtet, bei der sich steigende Preise und steigende Löhne gegenseitig befeuern. In der Tat steigen die Löhne in den USA derzeit auch überdurchschnittlich stark im langfristigen Vergleich.
Marktreaktionen: Die US-Aktienfutures gaben in einer ersten Reaktion deutlich nach. Der starke Arbeitsmarkt und die steigenden Löhnen erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Notenbank bei der Straffung ihrer Geldpolitik wenig zögerlich vorgeht. Der Dollar legte zu, ebenso wie die Anleiherenditen. Der Goldpreis tendierte schwächer.
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