Kommentar
14:38 Uhr, 06.10.2023

US-Arbeitsmarkt extrem stark im September

In einer ersten Reaktion brechen die US-Aktienfutures ein. Die Zahl der neugeschaffenen Stellen lag im September deutlich über den Erwartungen. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit weiterer Zinserhöhungen durch die US-Notenbank Fed.

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Auf dem US-Arbeitsmarkt wurden außerhalb der Landwirtschaft im September netto und saisonbereinigt 336.000 neue Stellen geschaffen, wie das US-Arbeitsministerium am Freitag mitteilte. Die Volkswirte hatten nur mit 171.000 neuen Stellen gerechnet.

Die Zahl der neugeschaffenen Stellen in den beiden Vormonaten wurde zudem deutlich um insgesamt 119.000 Stellen nach oben revidiert. So wurden den aktualisierten Angaben zufolge im August 227.000 (zuvor: 187.000) und im Juli 236.000 (zuvor: 157.000) neue Stellen geschaffen.

Die separat ermittelte Arbeitslosenquote, die normalerweise weniger stark im Fokus steht, blieb konstant bei 3,8 %. Erwartet wurde ein Rückgang auf 3,7 %. Mit 3,4 % war im April (wie bereits zuvor im Januar) noch die tiefste Quote seit dem Jahr 1969 erreicht worden.

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Die durchschnittlichen Stundenlöhne, die wegen der hohen Inflation stark beachtet werden, legten um 0,2 % gegenüber dem Vormonat zu. Erwartet wurde ein Anstieg um 0,3 %, nach einem Plus von 0,2 % im August.

Im Jahresvergleich lagen die durchschnittlichen Stundenlöhne im August um 4,2 % höher. Erwartet wurde eine Jahresveränderungsrate von 4,3 %, nach ebenfalls 4,3 % im August.

Die sogenannte Labor Force Participation Rate, die angibt, welcher Anteil der Bevölkerung erwerbstätig ist oder einen Arbeitsplatz sucht, blieb konstant bei 62,8 %.

Fazit und Marktreaktionen

Die Zahl der neugeschaffenen Stellen auf dem US-Arbeitsmarkt lag im September sehr stark über den Erwartungen. Außerdem wurde die Zahl der neuen Stellen in den Vormonaten nach oben revidiert. Dies zeigt, dass der US-Arbeitsmarkt weiter auf Hochtouren läuft, auch wenn die anderen Datenpunkte (Arbeitslosenquote und durchschnittliche Stundenlöhne) schwächer ausfielen.

Der weiter extrem starke Arbeitsmarkt erhöht die Wahrscheinlichkeit weiterer Zinserhöhungen durch die US-Notenbank Fed. In einer ersten Reaktion brachen die US-Aktienfutures deshalb stark ein, während die Anleiherenditen deutlich stiegen.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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