US-Arbeitsmarkt: Entspannung im vierten Quartal?
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Montag:
Der japanische Großhandelspreisindex für Dienstleistungen ist in der vorläufigen Fassung zum Vormonat um 0,4 % gesunken, verglichen mit -0,3 % zuvor. Gegenüber dem Vorjahr ergab sich im August ein vorläufiger Preisrückgang um 1,1 % nach schon -1,1 % im Monat zuvor.
Die japanische Handelsbilanz weist mit 103,221 Mrd. Yen einen gegenüber dem Vorjahr um 37,5 % niedrigeren Überschuss aus.
Die Zahl der Regelleistungsempfänger in Deutschland ist im Jahr 2009 zum 31. Dezember verglichen mit dem Vorjahr um 5,2 % auf 121.000 zurückgegangen. Der bisherige Höchststand wurde Ende 1996 mit 490 000 Personen erreicht; seitdem ist die Zahl der Leistungsbezieher jährlich gesunken.
Die Geldmenge M3 ist im August-Jahresvergleich in der Eurozone um 1,1 % gestiegen nach zuvor 0,2 %. Das Dreimonatsmittel des M3-Wachstums liegt bei 0,5 % nach zuletzt 0,1 %.
Die Geldmenge M1 ist im Berichtsmonat in der Eurozone im Vergleich zum Vorjahr um 7,7 % geklettert nach +8,1 % im Vormonat. Der Durchschnitt der letzten drei Monate liegt hier bei 8,3 %.
Die Kreditvergabe im privaten Sektor ist in der Eurozone gleichzeitig gegenüber dem Vorjahr um 1,2 % gestiegen nach einem 0,8 % Anstieg im Monat zuvor. Mit der aktuellen Veröffentlichung liegt das Dreimonatsmittel bei 0,8 %.
Der US-amerikanische Chicago Fed National Activity Index notiert für August bei -0,53. Im Monat zuvor hatte er noch bei -0,11 gestanden. Damit wurde der Vormonatswert von -0,70 nach oben revidiert.
Dienstag:
Die Schätzung für das Jahreswachstum 2010 liegt bei 3,4 %. 2011 wird die deutsche Wirtschaft voraussichtlich ein Wachstum von 2 % erreichen, so das DIW.
Der für Oktober vorausberechnete GfK Konsumklimaindex notiert bei 4,9 Punkten nach revidierten 4,3 Punkten (revidiert von 4,1) im Vormonat.
Der Konjunkturerwartungsindex ist im Berichtsmonat um 6,9 Punkte auf 53,5 angestiegen. Der Index für die Einkommenserwartung liegt aktuell bei 45,2 Punkten und damit 9,2 Zähler über dem letzten Stand. Die Anschaffungsneigung war dagegen verbessert mit 30,7 nach zuvor noch 27,9 Punkten.
Das britische Quartalswachstum liegt im zweiten Quartal bei 1,2 %. Auf Jahressicht ist die Wirtschaftsleistung im Vereinigten Königreich um 5,0 % gefallen.
Der US-amerikanische Vertrauensindex notiert im September bei 48,5. Erwartet wurde er im Bereich 52,9 bis 54. Im Vormonat hatte er bei 53,2 notiert. Damit wurde die ursprüngliche Veröffentlichung von 53,5 nach unten revidiert.
Unser Kommentar:
Die Verbraucher in den USA werden wieder deutlich zurückhaltender. Insbesondere die Einschätzung der aktuellen Lage bleibt auf niedrigstem Niveau. So kurz vor dem wichtigen Weihnachtsgeschäft ist das kein gutes Zeichen. Dennoch ist es erstaunlich, wie locker die Börsen die Hiobsbotschaft weggesteckt haben.
Mittwoch:
Die saisonbereinigte Zahl der US-Verkäufe neuer Häuser hat sich im August 2010 unverändert entwickelt. Dies teilte das Commerce Department am Freitag mit. Demnach lag die Zahl im Berichtszeitraum bei 288.000 Häusern, wogegen Volkswirte einen Wert von 291.000 erwartet hatten. Für den Vormonat war eine Zahl von 288.000 Häusern (vorläufig: 276.000 Häuser) ausgewiesen worden.
Die US-amerikanischen Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter sind im August um 1,3 % gefallen. Erwartet wurde hingegen ein Minus im Bereich von 1,0 %. Im Vormonat waren die Auftragseingänge bei den langlebigen Wirtschaftsgütern noch um 0,7 % geklettert. Damit wurde der Vormonatswert von zuvor veröffentlichten 0,4 % revidiert.
Donnerstag:
Der Chicagoer Einkaufsmanagerindex stieg auf 60,4 Punkte. Analysten hatten lediglich mit 55,6 Punkten gerechnet, nach zuvor 56,7 Punkten.
Der Gesamtindex für die Euro-Zone notiert im September bei 103,4 nach zuvor 101,8. Das Industrievertrauen liegt im Berichtsmonat bei -2 nach zuvor noch -2. Das Verbrauchervertrauen notiert zur gleichen Zeit bei -12 nach -11 im Vormonat.
Der Geschäftsklimaindex für die Eurozone notiert im September bei 0,77. Im Vormonat hatte der Geschäftsklimaindex bei 0,72 gelegen. Die erste Veröffentlichung für Oktober ist damit von 0,61 nach oben revidiert worden.
Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind in den USA gegenüber der vorangegangenen Woche um 16.000 auf saisonbereinigt 453.000 gesunken. Der von Bloomberg erhobene Konsens sah ein Niveau von 460.000 Erstanträgen vor. Der weniger volatile gleitende Vier-Wochendurchschnitt fällt auf 458.000. Das ist das niedrigste Niveau seit Ende Juli.
Unser Kommentar:
Die Zahlen bei den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe pendeln seit fast einem Jahr um 450.000. Einige Analysten werten dies als Entspannungssignal und prognostizieren deshalb eine Trendwende auf dem US-Arbeitsmarkt. In der Tat könnte das traditionell starke vierte Quartal eine gewisse Entspannung auf dem Arbeitsmarkt bringen. Mit weitergehenden Prognosen wären wir aber vorsichtig: Mit einer Arbeitslosenquote von in Wahrheit mehr als 20 Prozent sind die Vereinigten Staaten von einem nachhaltigen konjunkturellen Aufschwung weit entfernt. Schon nach den Kongresswahlen im November könnten einige unangenehme Wahrheiten ans Licht kommen.
Freitag:
Die japanische Arbeitslosenquote liegt im August saisonbereinigt bei 5,1 % und ist damit zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkte gefallen.
Die Zahl der Beschäftigten ist zum Vorjahr um 180.000 bzw. 0,3 % auf 62,78 Mio. gesunken. Gleichzeitig fiel die Arbeitslosenzahl um 240.000 bzw. 6,6 % auf 3,37 Mio. Der Anteil der Beschäftigten liegt bei 56,8 %, verglichen mit 57,0 % im Vergleichsmonat des Vorjahres.
Die japanischen Verbraucherpreise sind im August zum Vorjahr um 0,9 % gefallen. Auf Monatssicht kletterten die Preise jedoch um 0,3 %. Die Kernrate ohne verderbliche Lebensmittel und ohne Energie stieg auf Jahresbasis um 0,3 %, auf Monatssicht verlor der Index um 1,5 %.
Der Verbraucherpreisindex für Tokio ist im August gegenüber dem Vorjahr um 0,6 % gefallen. Zum Vormonat ist der Preisindex um 0,3 % geklettert.
Der deutsche Einzelhandelsumsatz ist im August gegenüber dem Vorjahr nominal um 3,3 % gestiegen nach zuvor 2,4 %,real war ein Anstieg um 2,2 % zu verzeichnen, nach zuletzt noch 0,8 %.
Im kalender- und saisonbereinigten Vergleich zum Vormonat ist der Umsatz des Einzelhandels um nominal 0,1 % geklettert nach zuletzt noch -0,1 %, real um 0,2 % gestiegen nach -0,3 % im Vormonat.
Die nominalen Detailhandelsumsätze sind im August 2010 in der Schweiz um 2,0 % gesunken. Auch die realen Umsätze nahmen um 2,6 % im Vergleich zum Vorjahresmonat ab.
Der französische Einkaufsmanagerindex für September notiert bei 56,0. Im Monat zuvor war er mit einem Stand von 55,1 veröffentlicht worden. Erwartet wurde der Index hingegen mit einem Stand von 55,4.
Der deutsche Einkaufsmanagerindex für September notiert bei 55,1. Erwartet wurde der deutsche Index mit einem Stand von 55,3. Das Vormonatsniveau hatte bei 58,2 gelegen.
Der Einkaufsmanagerindex für die Eurozone notiert im September bei 53,7. Damit wurde die erste Veröffentlichung nach oben revidiert. Im Vorfeld war mit einer Bestätigung der Erstschätzung von 53,6 gerechnet worden. Im Vormonat hatte der Index bei 55,1 notiert.
Der CIPS Einkaufsmanagerindex für Großbritannien notiert im September bei 53,4. Im Vormonat hatte der Index revidiert bei 53,7 gestanden.
Die Arbeitslosenquote in der Euro-Zone bleibt im August bei 10,1 %. Bereits im Vormonat hatte sie bei 10,1 % gelegen, ein Jahr zuvor hatte sie noch 9,7 % betragen.
Die persönlichen Auslagen sind in den USA im August um 0,4 % gestiegen. Erwartet wurde ein Anstieg im Bereich von 0,3 %. Im Vormonat waren die persönlichen Auslagen um 0,4 % gestiegen.
Die persönlichen Einkommen sind in den Vereinigten Staaten im August um 0,5 % gestiegen . Erwartet wurde ein Anstieg um 0,3 %. Im Vormonat waren die Einkommen um 0,2 % geklettert.
Der endgültige Verbraucherstimmungsindex der Uni Michigan notiert im September bei 68,2 nach 66,6 in der vorläufigen Fassung. Es war erwartet worden, dass die vorläufige Veröffentlichung von 66,6 innerhalb des Bereichs von 67 bis 67,1 revidiert werden würde. Im Monat zuvor hatte der Index bei 68,9 notiert.
Der US-amerikanische ISM Index notiert im September bei 54,4 %. Erwartet wurde er im Bereich 54,5 bis 55 %. Im Vormonat hatte der Index noch bei 56,3 % notiert.
Die US-amerikanischen Bauausgaben sind im August um 0,9 % gesunken. Erwartet wurde ein Rückgang um 0,7 bis 0,5 %. Im Vormonat waren die Bauausgaben in den USA um 1,1 % zurückgegangen. Damit wurde der Vormonatswert von zuvor veröffentlichten -1,0 % nach unten revidiert.
Wie wir die Lage jetzt einschätzen und was wir unseren Lesern raten, das lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des Antizyklischen Börsenbriefs, die vor wenigen Tagen erschienen ist.
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Zum Autor:
Andreas Hoose ist Chefredakteur des Antizyklischen Börsenbriefs, einem Service der BörseGo AG, und Geschäftsführer des Antizyklischen Aktienclubs. Börsenbrief und Aktienclub, das komplette Servicepaket für die Freunde antizyklischer Anlagestrategien! Informationen finden Sie unter www.antizyklischer-boersenbrief.de und www.antizyklischer-aktienclub.de
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