Kommentar
12:11 Uhr, 28.01.2011

Unverantwortlicher Unsinn...

Der Goldpreis fällt, die Aktienmärkte steigen, die Krise ist vorbei. Wie schön. Aber da war doch noch was. Ja richtig: Vor ungefähr zwei Jahren hatten wir im Antizyklischen Börsenbrief geschrieben, dass die Vereinigten Staaten auf dem besten Weg sind, auf das Niveau eines Entwicklungslandes abzustürzen. Auch Bürgerkriege im „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ hatten wir prognostiziert.

Seinerzeit klang das alles sehr verwegen. Doch seit Ausbruch der Finanzkrise im Sommer 2007 kann man immer wieder die Erfahrung machen, dass selbst scheinbar vollkommen utopische Prognosen nach relativ kurzer Zeit von der Realität eingeholt werden.

Wer daher das Politiker-Geschwafel vom Ende der Krise in den USA und in Europa glaubt, der möge sich die folgende Reportage des Westdeutschen Rundfunks ansehen.

http://www.einslive.de/medien/html/1live/2010/10/26/weltweit-usa-obama.xml

Es ist durchaus wenig tröstlich, wenn man sich in diesem Zusammenhang daran erinnert, dass Entwicklungen in den USA sehr häufig nach Europa hinüberschwappen, wenn auch mit einiger zeitlicher Verzögerung.

Die Vorgänge in den südlichen Regionen der Europäischen Union jedenfalls sollten wir vor diesem Hintergrund nicht auf die leichte Schulter nehmen.

Wegen der nicht nur in Irland, Spanien und Portugal immer weiter um sich greifenden Staatsschuldenkrise hatte ich einer guten Freundin kürzlich geraten, ihre Lebensversicherung zu kündigen und das Geld statt dessen in Sachwerte anzulegen.

Lebensversicherungsverträge sind nichts weiter als ein Versprechen auf Zahlungen, die in der Zukunft liegen. Sie werden eingelöst - oder auch nicht. Einen inneren Wert haben sie nicht, auch wenn man noch so lange danach sucht. Doch das haben viele Menschen noch nicht verstanden.

Sie glauben statt dessen den salbungsvollen Worten von der "Garantieverzinsung" und dass man in Staatsanleihen ja ohnehin "nicht investiert" sei. Das ist natürlich eine glatte Lüge, der Sie aber nur auf die Schliche kommen, wenn Sie das Anlageportfolio Ihrer Versicherung einmal genauestens unter die Lupe nehmen. Bei der Gelegenheit könnten Sie auch einmal ausrechnen, was aus Ihren Beiträgen in all den Jahren geworden ist. Sie werden staunen...

Wie zu erwarten war, hat sich die Versicherung nach jahrelanger Funkstille sofort nach Eingang des Kündigungsschreibens in heller Aufregung bei meiner Bekannten gemeldet. Wie sie denn so einen „Unsinn“ machen könne. Wo doch so ein steuerbegünstigter Vertrag, wie sie ihn noch besitzt „nie wieder kommen wird“.

Wir alle sollten inzwischen gelernt haben, dass Banken und Versicherungen bei solchen Appellen niemals das Wohl ihrer Kunden im Auge haben – sondern immer an den eigenen Profit denken. Die folgende Grafik enthält die ganze Wahrheit:

Rechnen Sie deshalb damit, dass man Sie vor „Panikmache“ und „unverantwortlichem Unsinn“ warnen wird, wenn Sie den schönen Worten nicht länger glauben wollen, sondern eins und eins zusammenzählen und ihr Vermögen krisensicher machen.

Wie wir die Börsenlage einschätzen und was wir unseren Lesern raten, das lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des Antizyklischen Börsenbriefs, die vor wenigen Tagen erschienen ist.

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Zum Autor:
Andreas Hoose ist Chefredakteur des Antizyklischen Börsenbriefs, einem Service der BörseGo AG, und Geschäftsführer des Antizyklischen Aktienclubs. Börsenbrief und Aktienclub, das komplette Servicepaket für die Freunde antizyklischer Anlagestrategien! Informationen finden Sie unter www.antizyklischer-boersenbrief.de und www.antizyklischer-aktienclub.de

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