Unsicherheit am Ölmarkt
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New York/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Nach dem Scheitern der Verhandlungen der OPEC+-Länder sind die Preise für Öl zunächst deutlich angestiegen. Die US-Sorte WTI stieg zwischenzeitlich sogar auf ein Sieben-Jahres-Hoch. Bleiben die geltenden Produktionsbeschränkungen zunächst in Kraft bleiben, könnten im August circa 2,5 Mio. Barrel Öl pro Tag zu wenig angeboten werden. Etwa Saudi-Arabien ist der Meinung, dass die Vereinbarung unverändert gilt und sieht daher keinen Bedarf für eine neue Gesprächsrunde, mit dem Ziel, stärkere Produktionserhöhungen zu vereinbaren.
Doch wie es aussieht, scheren einige OPEC-Länder aus dieser Linie aus. Allein diese Aussicht hat die Ölpreise von gestern auf heute stark belastet. Dem Vernehmen geht es den Vereinigten Arabischen Emiraten nicht nur um eine kurzfristige Anhebung der Produktion durch die Anpassung der Basis für die Produktionskürzungen von gegenwärtig 3,2 Mio. auf 3,8 Mio. Barrel täglich, sondern auch um eine langfristige Diversifizierung der Wirtschaft weg von der Energieproduktion und daher um mittelfristige Gewinnmaximierung, wie die Commerzbank berichtete.
Saudi-Arabien sieht auch die Gefahr einer steigenden Schieferölproduktion in den USA. Die US-Energiebehörde hat jüngst die Schätzung für die US-Ölproduktion angehoben. Aktuell werden gut 11 Mio. bpd produziert. Erhöhen weder die US-Schieferölproduzenten noch die OPEC+ ihre Förderung, dürfte der Markt zum Jahresende laut Postbank ein Angebotsdefizit von fünf Mio. Barrel pro Tag aufweisen, bei einer täglichen Nachfrage von dann mehr als 90 Mio. Barrel. „Zwar wären die Ölpreise verwundbar, falls der OPEC+-Bund sich auflösen, jedes Land so viel wie möglich fördern und somit ein Preiskampf wie Anfang 2020 ausbrechen würde“. Zu vermuten sei allerdings eher, dass sich die OPEC+-Länder doch noch zusammenrauften und die Einschränkungen bei der Produktion aufrechterhielten. Für den Ölpreis würde das heißen: Seitwärtspendeln auf hohem Niveau.
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