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09:46 Uhr, 14.09.2023

Ukrainische Getreideexporte fallen deutlich

Sollte Russland seine Angriffe auf Donauhäfen und Getreidesilos in der Ukraine fortsetzen, könnte sich das ukrainische Getreideangebot am Weltmarkt Commerzbank-Analystin Thu Lan Nguyen verknappen, was den Preisen Unterstützung leisten sollte.

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Robuste russische Exporte sorgen weiterhin für eine gute Versorgung der Weizenmärkte. Dem Beratungsunternehmen SovEcon zufolge lagen die Weizenausfuhren im August mit sechs Millionen Tonnen gut 2,5 Millionen Tonnen über dem Vorjahr, wie die Leiterin des Rohstoffresearchs der Commerzbank, Thu Lan Nguyen, in der jüngsten Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.

„Dem steht jedoch das Risiko gegenüber, dass sich die Ausfuhren aus der Ukraine kurzfristig spürbar verlangsamen, nachdem Russland seine Angriffe auf wichtige Exportinfrastruktur intensiviert hat. Regierungsdaten zufolge sollen die Getreideexporte in der ersten September-Woche (zwischen dem 1. und 7. September um genau zu sein) um rund 50 Prozent unter dem entsprechenden Vorjahresniveau gelegen haben“, so Nguyen.

Bislang dürfte die Tatsache, dass es den ukrainischen Landwirten gelungen sei, trotz der Aufkündigung des Getreideabkommens seitens Russlands, ihr Getreide über alternative Routen in nahezu unverändertem Ausmaß auszuführen, für Erleichterung an den Weizenmärkten geführt haben, heißt es weiter.

„Die jüngsten russischen Angriffe etwa auf Donauhäfen und Getreidesilos in der Ukraine scheinen aber nun ihren Tribut zu fordern. Sollte Russland seine Angriffe fortsetzen - wovon aktuell auszugehen ist - könnte sich das ukrainische Getreideangebot am Weltmarkt doch noch verknappen, was den Preisen entsprechend Unterstützung leisten sollte“, so Nguyen.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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